St. Paulis Coach Jos Luhukay wechselte im Vergleich zum 0:3 in Heidenheim auf zwei Positionen: Allagui und Meier mussten zunächst auf der Bank Platz nehmen, dafür durften Möller Daehli und Diamantakos von Beginn an ran.
Regensburgs Trainer Achim Beierlorzer sah nach dem 1:0 gegen Magdeburg keine Veranlassung, seine Startelf zu verändern.
Bei sommerlichem Wetter setzte der FC St. Pauli von Beginn an den Fokus auf Wiedergutmachung: Mut, Aggressivität und Wille waren den Kiezkickern durchaus anzumerken, es haperte zunächst einzig und alleine an der Durchschlagskraft. In einer ausgeglichenen Partie hatten die Gäste aus Regensburg die besseren Chancen: Linksaußen Adamyan, der in diesem ersten Durchgang noch das ein oder andere Mal glänzen sollte, scheiterte zunächst am Außennetz (7.), Grüttner traf das Leder nach einer Geipl-Ecke nicht richtig (26.).
2. Bundesliga, 31. Spieltag
Al Ghaddioui macht es doppelt
In der 27. Minute war es dann Adamyan, der Park auf der linken Seite narrte und mit einer Flanke Grüttner fand. Der SSV-Kapitän legte quer auf Al Ghaddioui, der nur noch einschieben musste. Vom Rückstand angestachelt, drehte St. Pauli auf und drängte nach vorne: Zeigte sich Miyaichi noch zu unpräzise (29.), schlug Diamantakos, erstmals unter Luhukay in der Startelf, in der 35. Minute eiskalt zu und egalisierte das Ergebnis. Der Grieche hatte nur drei Minuten später die Chance auf den Doppelpack (38.), doch diesen markierte stattdessen Al Ghaddioui: Erneut war Adamyan auf links nicht aufzuhalten, erneut stand der Marokkaner in der Mitte goldrichtig und drückte die Hereingabe mit der Brust über die Linke - 2:1 (40.).
Knoll an den Pfosten, Knoll ins Tor
Nach dem Seitenwechsel gingen es zunächst hin und her, ohne dass die Teams jedoch zu Abschlüssen kamen - bis zur 52. Minute: Knoll schlenzte einen Freistoß aus 17 Metern über die Mauer, Weis klärte sehenswert. Der Ball blieb heiß, Carstens setzte nach und fand mit seiner Flanke von der Grundlinie Flum, der aus kurzer Distanz einköpfte. Und auch dieser Treffer tat den Hausherrn gut: Während Regensburg Offensivkraft einbüßte, wirkte St. Pauli spritziger und drückte gar auf den Führungstreffer.
In der 62. Minute hatte Knoll eben jene Führung auf dem Fuß. Der Standardspezialist scheiterte am Pfosten, Flum im Nachschuss an Weis. Dass er es noch besser kann, bewies Knoll exakt zehn Minuten später: Unweit der linken Strafraumgrenze zielte der 28-Jährige einen Freistoß direkt auf das kurze Eck - Weis hatte auf eine Flanke spekuliert und kam zu spät. 3:2 - Partie gedreht (72.). Regensburg wirkte irritiert, fand nach vorne kaum noch statt. Stattdessen sorgte Miyaichi in der 86. Minute für die Vorentscheidung und stellte nach einem schönen Zuspiel von Buchtmann auf 4:2. Adamyans Treffer zum 3:4 (90.+4) sollte nichts mehr am Endresultat ändern, denn Schiedsrichter Patrick Alt pfiff nur Sekunden nach diesem Tor ab.
St. Pauli gastiert am Freitag (18.30 Uhr) in Dresden. Für Jahn Regensburg geht es am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Aue weiter.