WM

Neue Vorwürfe gegen Beckenbauer

Medienbericht über bislang unbekanntes Honorar

Neue Vorwürfe gegen Beckenbauer

Eine bislang unbekannte Zahlung wirft Fragen auf: Franz Beckenbauer bei der Gruppenauslosung der WM 2010.

Eine bislang unbekannte Zahlung wirft Fragen auf: Franz Beckenbauer bei der Gruppenauslosung der WM 2010. imago

Am 15. Mai 2004 erhielt Südafrika den Zuschlag für die WM 2010. Nun berichtet "Bild" unter Berufung auf Ermittlungsakten, dass Franz Beckenbauer, Fedor Radmann und Andreas Abold mindestens 1,7 Millionen Euro erhalten haben - für angebliche Beraterdienste bei Südafrikas WM-Bewerbung.

Weil der südafrikanische Verband das Geld nicht selbst habe aufbringen können, sei die FIFA um Unterstützung gebeten worden. Dem Bericht zufolge veranlasste der damalige FIFA-Generalsekretär Urs Linsi 2005 die bislang unbekannte Zahlung. Sie soll ins Steuerparadies Gibraltar überwiesen worden sein.

Markus Kattner, der damalige Finanzchef des Weltverbands, habe nun im Rahmen des Schweizer Ermittlungsverfahrens umfassend ausgesagt und von dem vermeintlichen Honorar an Beckenbauer berichtet, heißt es. Schon seit vielen Monaten ermittelt die Bundesanwaltschaft in der Schweiz gegen zahlreiche Funktionäre, seit dem 6. November 2015 auch gegen Beckenbauer. Dabei geht es um "Verdacht des Betrugs, der ungetreuen Geschäftsbesorgung, der Geldwäscherei sowie der Veruntreuung".

kon/sid