Der mit Luka Doncic gerne verglichene Cade Cunningham war schon im Vorfeld als erster Pick gehandelt worden und wurde dann auch von den Detroit Pistons als solcher ausgewählt. Hinter dem 19-Jährigen lief es auch nach Plan, so schnappten sich die Houston Rockets Jalen Green und die Cleveland Cavaliers Evan Mobley.
Die erste dicke Überraschung gab es beim sechsten Pick: OKC entschied sich für den australischen Aufbauspieler Josh Giddey, ehe kurz darauf der Deutsche Franz Wagner von den Orlando Magic gewählt wurde. Damit könnte es in Florida zu einer Familienzusammenführung kommen, denn dort stand zuletzt auch Franz' Bruder Moritz unter Vertrag.
Emotionales Statement des großen Bruders
Der große Bruder zeigte sich überglücklich. "Franzi, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Das ist unglaublich, du verdienst es. Davon träumst du dein ganzes Leben. Ich bin sprachlos, genieße den Moment, ich liebe dich", sagte Nationalspieler Moritz, der derzeit mit der deutschen Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Tokio dabei ist, in einer emotionalen Videobotschaft.
Franz Wagner, der sich beim Collegeteam Michigan Wolverines einen Namen gemacht hat, stellte übrigens einen deutschen Rekord ein, denn er ist gemeinsam mit Detlef Schrempf, der 1985 als Achter gewählt worden war, der am frühesten gezogene Deutsche in der Geschichte des NBA-Drafts. Dirk Nowitzki war übrigens Neunter.
Wagner dürfte sich damit aber nicht allzu sehr beschäftigen, dafür umso mehr mit seinen Einsatzchancen - und die stehen nicht schlecht. Der 19-Jährige ist sehr variabel, verfügt über einen guten Wurf, kann ordentlich passen, ist beweglich und defensiv nicht zu verachten. Dazu bringt der Forward eine beachtliche Größe von 2,05 m mit und gilt als spielintelligent - ein moderner Small Forward eben. Athletik sowie Explosivität fehlen ihm zwar noch, aber wegen seiner Vielseitigkeit wird ihm dennoch zugetraut, gut zu Power Forward Jonathan Isaac zu passen.
