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Nagelsmann erklärt seine Startelf: "Da haben sie ihre Probleme"

Was für Sané, Raum und Havertz sprach

Nagelsmann erklärt seine Startelf: "Da haben sie ihre Probleme"

Hat seine Startelf erstmals bei dieser EM verändert: Bundestrainer Julian Nagelsmann.

Hat seine Startelf erstmals bei dieser EM verändert: Bundestrainer Julian Nagelsmann. picture alliance / GES/Markus Gilliar

Dass Nico Schlotterbeck gegen die Dänen beginnen würde, war ob der Gelb-Sperre von Jonathan Tah schon im Vorfeld klar. Überraschend waren im EM-Achtelfinale gegen Dänemark aber die Startelfnominierungen von David Raum, der links hinten Maximilian Mittelstädt ersetzte, und Leroy Sané, der in der offensiven Dreierreihe den Vorzug vor Florian Wirtz erhielt. "Wir entscheiden da zwischen zwei Weltklassespielern", sagte Julian Nagelsmann bei der ARD zu seiner Wahl für Sané und betonte, dass daher "die Entscheidung nur gut ausfallen" könne.

Was für Sané sprach: "Wir hatten gegen die Schweiz zu wenig Tiefe", sagte der Bundestrainer. "Leroy ist ein Spieler, der das gut verkörpert. Flo hat zwar auch gute Laufwege, aber er ist schon eher ein Spieler, der den Ball in den Fuß möchte. Von da penetriert er per Dribbling oder durch zwei Ballkontakte. Leroy kann dagegen viel Tiefe anbieten, allein schon durch seinen Speed."

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Mit Blick auf den Gegner verwies Nagelsmann darauf, dass die in der Luft "extrem massiven" und "körperlich sehr guten" Dänen "am Boden gegen wendige Spieler schon ihre Probleme haben". Sané sei da jemand, der mit seinen Tiefenläufen Lücken reißen könne, außerdem "hat er sehr gut trainiert und einen guten Eindruck gemacht".

Belohnung für Raum

Und warum durfte Raum für Mittelstädt ran? "Maxi hat drei gute Spiele gemacht und es generell verdient zu beginnen", sagte Nagelsmann. Aber: "David hatte eine gute Einwechslung, hat sehr gut trainiert. Er ist ein Spieler, der sehr viel Emotionen reinbringt, was in diesem Stadion auch viel bringen kann." Außerdem sei der Leipziger einer, "der die Gruppe der Spieler, die hinten dran sind, sehr gut führt - mit einer sehr positiven Art. Das will ich einfach belohnen. Natürlich mit der Prämisse, dass wir weiterkommen. Das kann uns im weiteren Turnierverlauf sehr viel bringen."

Füllkrug? "Ich sehe die Gefahr, dass er sich aufreiben müsste"

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Angesprochen auf Niclas Füllkrug, der wieder nicht in der Startelf stand, sagte der Bundestrainer: "Fülle hätte es auch verdient zu beginnen. Aber wir verfolgen eine klare Idee mit Kai Havertz." Zudem glaube er nicht, "dass wir von Beginn an die Lufthoheit im dänischen Strafraum haben werden. Vielleicht im Laufe des Spiels, aber nicht von Beginn an. Ich sehe schon die Gefahr, dass er (Füllkrug, Anm. d. Red.) sich aufreiben müsste gegen die drei Kanten, da brauchen wir ein anderes Spielerprofil."

Dennoch stellte er dem BVB-Angreifer Spielzeit in Aussicht, als er sagte: "Ich glaube, dass wir Fülle im Laufe des Spiels dringend brauchen werden, auch wegen seiner Emotionalität, um das Stadion zu wecken." Abschließend meinte er, dass es das DFB-Team ohnehin "Spieler auf Weltklasse-Niveau" habe, Spieler, "die besondere Momente kreieren und Dinge, die weder der eigene Trainer noch der gegnerische Trainer vorhersehen kann".

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