Wintersport

Nach zurückgezogener Klage gegen Eliasch: FIS fühlt sich bestätigt

Maier erneuert Kritik: "Völlig falsche Person"

Nach zurückgezogener Klage gegen Eliasch: FIS fühlt sich bestätigt

Wird kritisch gesehen: Johan Eliasch.

Wird kritisch gesehen: Johan Eliasch. IMAGO/Bildbyran

Der Ski-Weltverband FIS hat mit Freude zur Kenntnis genommen, dass der DSV mit seinen österreichischen, kroatischen und Schweizer Kollegen die gemeinsame Klage gegen den FIS-Präsidenten Johan Eliasch vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS zurückgezogen hat. Das bedeute, dass nicht länger Zweifel an der Rechtmäßigkeit von Eliaschs Wiederwahl bestehen würden, teilte die FIS am Dienstag mit.

Der Verband habe ohnehin stets betont, dass die vorgebrachten Vorwürfe "leichtsinnig" und "unbegründet" gewesen seien. Nun könne man sich wieder auf das fokussieren, "was wirklich zählt: nämlich demokratisch und weltoffen zusammenzuarbeiten und die besten Rahmenbedingungen für unseren Sport zu schaffen", hieß es in der Mitteilung weiter.

Die vier Nationalverbände waren nach der umstrittenen Wiederwahl des FIS-Präsidenten im vergangenen Jahr vor den CAS gezogen. Eliasch hatte beim Ski-Kongress in Mailand keinen Gegenkandidaten. Der britisch-schwedische Geschäftsmann erhielt 100 Prozent der abgegebenen Stimmen, aber nicht alle Delegierten hatten gewählt. Auf Antrag von Delegierten wurde per Abstimmung eine geheime Wahl festgelegt, die geforderte Option Nein als Antwort gab es nicht. Die Skiverbände bezeichneten die Wahl daher als "Farce".

Der DSV sieht Eliasch weiter kritisch

Die Rücknahme der Klage sei nun nicht erfolgt, "weil sich unsere Rechtsauffassung geändert hat, sondern weil wir erkennen mussten, dass das aktuelle Verfahren die notwendigen Abstimmungsprozesse überlagert und teilweise blockiert", hatte DSV-Vorstandsmitglied Stefan Schwarzbach der Deutschen Presse-Agentur am Samstag gesagt.

Der DSV sieht Eliasch weiter kritisch. "Meine Meinung ist, dass mit dem FIS-Präsidenten eine völlig falsche Person auf diesem Posten sitzt, die dem Sport mehr schadet als Vorteile bringt", sagte der deutsche Alpindirektor Wolfgang Maier der Mediengruppe "Münchner Merkur/tz" (Dienstag). "Meiner Meinung nach kann es beispielsweise nicht sein, dass ein FIS-Präsident alleine bestimmt, wie ein Weltcup-Kalender aussieht."

cfl, dpa