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Nach überraschendem Auftritt als Rednerin: Voss-Tecklenburg und DFB melden sich zu Wort

Vortrag beim Bayerischen Zahnärztetag

Nach überraschendem Auftritt als Rednerin: Voss-Tecklenburg und DFB melden sich zu Wort

Martina Voss-Tecklenburg Anfang August bei ihrer bisher letzten Pressekonferenz als Bundestrainerin.

Martina Voss-Tecklenburg Anfang August bei ihrer bisher letzten Pressekonferenz als Bundestrainerin. IMAGO/Eibner

Erst am Freitag hatte DFB-Präsident Bernd Neuendorf betont, dass in der Personalie Martina Voss-Tecklenburg weiterhin "alles on hold" sei, also in unverändertem Schwebezustand. Doch nun gab es erneut Irritationen: Voss-Tecklenburg, die seit der verpatzten WM im Sommer wegen einer nicht näher erklärten Erkrankung als Bundestrainerin pausiert, war am vergangenen Donnerstag beim Bayerischen Zahnärztetag als Rednerin aufgetreten. Wie passt das zusammen?

"Ich befinde mich seit 14 Tagen in meinem vom DFB genehmigten Erholungsurlaub", erklärte Voss-Tecklenburg, die sich bislang nicht zu ihrem Gesundheitszustand geäußert hat, am Sonntag dem SID. Bedeutet: Die Bundestrainerin ist nicht länger krankgeschrieben. Das bestätigte nun auch der DFB: "Martina Voss-Tecklenburg ist nicht mehr krankgeschrieben und befindet sich seitdem im Erholungsurlaub. Über mögliche Veranstaltungsbesuche wurde der Verband seitens Martina Voss-Tecklenburg informiert. Der DFB hat den Auftritt von Voss-Tecklenburg beim Bayerischen Zahnärztetag zur Kenntnis genommen. Ein gemeinsames Gespräch soll unmittelbar nach Urlaubsende stattfinden", teilte der Verband am Sonntag mit.

Schon beim Bundesverband Deutscher Fertigbau war Voss-Tecklenburg aufgetreten

In München referierte Voss-Tecklenburg zum Thema "Formen, um zu performen - Mein Change Management im Frauenfußball". Zuvor hatte sie in diesem Monat auch schon bei einem Forum des Bundesverbands Deutscher Fertigbau einen Vortrag gehalten.

Am 8. September hatte der DFB vermeldet, dass Voss-Tecklenburg erkrankt sei und vorübergehend von ihrer Assistentin Britta Carlson vertreten werde. Inzwischen fungiert Horst Hrubesch interimsweise als Bundestrainer. Längst wäre es keine Überraschung mehr, sollte Voss-Tecklenburg nicht mehr auf ihren Posten zurückkehren. "Wir müssen vorbereitet sein für den Fall, dass es keine Brücke gibt", hatte DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig unlängst erklärt.

Vom Verband gibt es bislang keine Stellungnahme zu Voss-Tecklenburgs Auftreten und dem Ende ihrer Krankschreibung. Hrubesch bereitet die DFB-Auswahl ab Montag auf die Nations-League-Spiele gegen Wales (27. Oktober) und in Island (31. Oktober) vor. Am Dienstag stattet dabei Bundeskanzler Olaf Scholz den Spielerinnen und Hrubesch auf dem DFB-Campus in Frankfurt/Main einen Besuch ab. 

jpe

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