Bundesliga

Nach dem "Blackout": Rose denkt über System- und Torwartwechsel nach

Zuletzt drei Niederlagen für RB

Nach dem "Blackout": Rose denkt über System- und Torwartwechsel nach

Will mit seinem Team den sportlichen Turnaround schaffen: Marco Rose.

Will mit seinem Team den sportlichen Turnaround schaffen: Marco Rose. IMAGO/Picture Point LE

Die Erklärung lieferte Trainer Marco Rose danach in einer Medienrunde: "Es war eine Einheit zum Reinkommen. Bei allen Inhalten, die wir vermitteln wollen, müssen wir bei der Belastung auch aufpassen, dass wir Richtung Sonntag die richtige Frische und Power haben." Dann gilt es gegen Union Berlin nach den drei Niederlagen in diesem Jahr wieder aus der Krise zu finden. "Zusammenstehen, Signale erkennen, an den Ketten zu ziehen, miteinander reden", mit diesem Mix will der Coach den sportlichen Turnaround schaffen. RB befinde sich "in einer sensiblen Phase, die nehmen wir genauso an und gestalten sie entsprechend, ohne zu überdrehen. Ich darf die Jungs jetzt auch nicht überfrachten".

Die desolate Vorstellung am vergangenen Samstag und der damit verbundene Verlust eines Champions-League-Platzes drückt bei allen Beteiligten auf die Stimmung. "Es war das schlechteste Spiel, seit ich hier bin", sagte Rose und sprach von einem "Blackout" seiner Mannschaft: "Ich habe uns noch nie mit so vielen technischen Fehlern gesehen. Wir waren mit dem Ball fürchterlich und gegen den Ball auch nicht gut genug."

Das grundsätzliche Vertrauen in die Leistungsbereitschaft und Qualität seines Kaders sei nach dem Null-Punkte-Start ins Jahr aber keinesfalls angekratzt, betonte Rose. "Wir haben aus allen Spielsituationen Gegentore bekommen. Wir haben genügend Ansätze, an denen wir arbeiten. Was ich aber nicht zulasse ist, dass wir an grundsätzlichen Dingen zweifeln", erklärte der Coach: "Wir sind sehr gut aufgestellt. Wir müssen nur noch gesund bleiben und brauchen Ergebnisse."

Hoffnungen ruhen auch auf Orban

In erster Linie müssen die Gegentorflut eingedämmt und Standards besser verteidigt werden. Große Hoffnungen ruhen dabei auf Abwehrchef Willi Orban, der nach fünfmonatiger Wettkampfpause wegen eines Außenbandrisses vor dem Startelf-Comeback steht. "Willi ist wichtig für uns und auf dem Weg zurück", sagte Rose, der sich aber noch nicht auf die vorgesehene Rolle des sicher nicht schon über 90 Minuten belastbaren Kapitäns am Sonntag festlegen wollte. "Es ist eine schwierige Entscheidung, die das Trainerteam gemeinsam mit Willi treffen muss. Wann kann er uns helfen, in welcher Spielphase?"

Und in welchem System? Die Abkehr von der Viererkette und Umstellung auf eine Dreierreihe sei eine Überlegung, so der Coach: "Der Plan steht noch nicht komplett, es ist alles möglich." Das gelte auch für die Besetzung im Tor, wo Janis Blaswich die Ablösung durch Peter Gulacsi droht. "Wir werden diese Woche genau hingucken, auch im Tor. Auch da ist alles möglich", betonte Rose, sprach Blaswich allerdings zugleich von jeder Schuld am Stuttgart-Debakel frei: "Janis konnte für keines der fünf Gegentore auch nur ansatzweise irgendetwas. Wir haben kein Torwartproblem, aber einen richtig guten Konkurrenzkampf."

Oliver Hartmann

Bilder zur Partie VfB Stuttgart gegen RB Leipzig