Bundesliga

Müller über Tel: "Wenn wir uns an Arjen Robben erinnern …"

Lob plus ein Rat vom Routinier

Müller über Tel: "Wenn wir uns an Arjen Robben erinnern …"

Der torgefährlichste Joker der Bundesliga: Mathys Tel.

Der torgefährlichste Joker der Bundesliga: Mathys Tel. IMAGO/MIS

"Das war für Mathys nur noch Formsache", schilderte Sven Ulreich die Szene in der 83. Minute, als der angesprochene Tel den Ball nach einem Querpass von Thomas Müller zum 2:1-Siegtreffer beim FC Kopenhagen ins Tor drosch. Wobei: Ganz so einfach war der Schuss bei näherer Betrachtung nicht, es standen schon noch gegnerische Beine und Hände im Weg. Beeindruckend jedoch, mit welcher Selbstverständlichkeit und Überzeugung Tel vollendete. Das machen nur Spieler, die vor Selbstvertrauen strotzen. So wie der 18-Jährige, der aus seinen kurzen Einsätzen das Beste macht. Sechs Pflichtspieltore hat er 2023/24 bereits erzielt, dazu zwei Treffer vorbereitet.

"Man sieht, er will Tore machen. Das ist eine super Eigenschaft, die erst mal sehr gut ist", lobte Müller, Tels Zulieferer in Kopenhagen. Bei der Beschreibung des großen Talents fiel ihm anschließend ein alter Mannschaftskollege ein, der viele entscheidende Tore für den FC Bayern erzielt hat, unter anderem im Champions-League-Finale 2013. "Wenn wir uns an Arjen Robben erinnern: Da haben wir auch manchmal gedacht, jetzt hätte er den Nebenmann eigentlich sehen müssen. Er war aber so auf das Tor fokussiert, das hat ihm auch sehr viele Tore beschert", sagte Müller und riet Tel: "Mathys soll weiter sein Ding machen. Viele Abschlüsse suchen - mit seiner Abschlussstärke."

Tel so wertvoll wie noch nie

Für die Bayern und Trainer Thomas Tuchel sind Tels Jokerqualitäten derzeit von unschätzbarem Wert. Wenn die Mannschaft einen frischen Impuls braucht, bringt er diesen regelmäßig nach seinen Einwechslungen, besticht mit einer brutalen Effizienz. Als nächster Nils Petersen, der Top-Joker der Bundesligageschichte, möchte Tel natürlich trotzdem nicht enden. Müller rät deshalb: "Wenn ich Jungspund bin und rein will in das Team, muss ich jede Sekunde brennen, und das macht er auch."

Perfekt und ausgereift ist und kann der Franzose mit seinen 18 Jahren noch nicht sein, auch das hat Routinier Müller erkannt. Was ihm noch fehlt? "Dieser Tick Übersicht. Aber wenn du unbedingt Tore machen willst, dann musst du auch manchmal den Kopf unten haben." Fortsetzung folgt am Sonntag gegen den SC Freiburg in der Bundesliga - ziemlich sicher mit Tel in der Jokerrolle.

Frank Linkesch

Müller vergleicht Tel mit Robben: "Musst auch mal den Kopf unten haben"

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