Bundesliga

Müller fordert "Goldfisch-Mentalität" beim FC Bayern

Was er von den Kollegen erwartet - und von sich selbst

Müller fordert "Goldfisch-Mentalität" beim FC Bayern

Voller Fokus auf die Meisterschale: Thomas Müller.

Voller Fokus auf die Meisterschale: Thomas Müller. IMAGO/Lackovic

Beim FC Bayern wird es nach der Saison eine große Analyse geben, und auch Thomas Müller ist der Meinung, dass vorher alle Konzentration der Entscheidung im Bundesliga-Meisterrennen gelten soll - ganz egal, was in den letzten Wochen passiert ist.

Zwar sei der April, in dem der Rekordmeister sowohl im DFB-Pokal als auch in der Champions League im Viertelfinale ausgeschieden war und auch in der Liga jegliche Souveränität hatte vermissen lassen, "eine absolute Enttäuschung" gewesen, schreibt der 33 Jahre alte Routinier in seinem Newsletter. Aber jetzt sei "nicht der richtige Zeitpunkt für eine groß angelegte Ursachenforschung".

Vielmehr fordert Müller von seinen Mitspielern eine "Goldfisch-Mentalität". "Mit einem Gedächtnis von nur zehn Sekunden ist da automatisches Nach-vorne-Blicken angesagt", erklärt er. "Wir sind es uns, unseren Fans und der DNA des Klubs schuldig, alles dafür zu tun, um der Saison mit dem Gewinn der Meisterschaft noch ein versöhnliches Ende zu geben. Ich erwarte von mir selbst, von unserem Team und dem Umfeld absoluten Glauben, Einsatz und Geschlossenheit."

Am vergangenen Wochenende hatte der FC Bayern die Tabellenführung auch dank der "nicht ganz konsequenten Konkurrenz" (Müller) von Borussia Dortmund zurückerobert: Während der BVB beim VfL Bochum stolperte (1:1), feierten die Münchner einen glanzlosen 2:0-Heimsieg gegen Schlusslicht Hertha BSC, bei dem Müller nach drei schwächeren Auftritten zuvor (kicker-Noten 4, 5 und 5) erstmals seit dem Trainerwechsel in der Liga nur eingewechselt wurde. Am Samstagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) will die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel bei Werder Bremen den viertletzten Schritt zum elften Meistertitel in Serie gehen. Der BVB ist erst einen Tag später gegen den VfL Wolfsburg an der Reihe.

Wie "kritisch" wird es am 22. Mai?

Unabhängig davon, ob die Saison mit der Schale oder gänzlich titellos endet, wird es am 22. Mai auf der nächsten Aufsichtsratssitzung des FCB "sehr kritisch" zugehen, wie Vorstandschef Oliver Kahn unlängst betonte: "Es ist ja nicht so, dass wir hier alles gut finden, was in den letzten Monaten passiert ist." Auch personelle Konsequenzen für ihn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic sind dann nicht ausgeschlossen.

jpe

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