3. Liga

MSV Duisburg: Trainer Hagen Schmidt über erste Profistation

Duisburgs neuer Trainer ist überzeugt von der Trendwende

MSV-Coach Schmidt: "Ich habe nicht bei jeder Entlassung den Arm gehoben"

Will den MSV aus dem Tabellenkeller führen: Trainer Hagen Schmidt

Will den MSV aus dem Tabellenkeller führen: Trainer Hagen Schmidt imago images/Eibner

"Eine gewisse Erleichterung war schon dabei. Es war wichtig, uns für die Trainingsarbeit zu belohnen. Die Jungs haben gemerkt, dass unsere Spielidee funktioniert. Daraus können wir Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben ziehen", berichtet Schmidt im Interview bei "dfb.de" über seinen Premierensieg gegen Viktoria Berlin . Rechtzeitig vor der Länderspielpause hat der MSV den so wichtigen Dreier im Abstiegskampf eingefahren - nach zuvor fünf sieglosen Spielen. "Von der Leidenschaft und der Mentalität war es das, was ich mir vorstelle. Offensiv, vor allem aber auch defensiv waren wir gegen Berlin viel konsequenter", erläutert Schmidt die Gründe des Erfolgserlebnisses.

Zwar steht der MSV weiter auf Rang 18, der Anschluss ans rettende Ufer ist aber wieder hergestellt. Die brenzlige Lage wirkte auf Schmidt aber nicht abschreckend, als er bei den Zebras den Trainerposten Mitte Oktober von Pavel Dotchev übernommen hatte. "Ich war viele Jahre im Nachwuchsbereich tätig. Daher habe ich das auch als persönliche Chance gesehen. Es ist nicht so, dass ich bei jeder Entlassung im Profibereich den Arm gehoben habe. Beim MSV Duisburg hat aber das Gesamtpaket gepasst. Das ist ein cooler Verein", so der 51-Jährige.

Jugend- und Herrenbeich: Vieles "quasi identisch"

Profifußball und 3. Liga sind also Neuland für Schmidt, der zuletzt mehr als fünf Jahre die U 17 bei Borussia Mönchengladbach betreute. "Inhaltlich" unterscheide sich das Ganze aber gar nicht so sehr: "Die Bedingungen sind auch in der Junioren-Bundesliga schon sehr professionell. Die Trainingsplanung und -steuerung ist daher quasi identisch." Dafür hätten die "Ergebnisse eine deutlich höhere Wertigkeit". Auch "die Ansprache ist eine etwas andere, weil man es nicht mehr nur mit Nachwuchsspielern zu tun hat".

Ergebnisse, die muss er mit dem MSV in den kommenden Wochen dringend einfahren. Dabei will Schmidt aber "nicht zu sehr auf die Tabelle achten. Da besteht nur die Gefahr, zu verkrampfen. Wenn wir eine gewisse Lockerheit beibehalten, wird sich die Situation schon bald zum Besseren entwickeln".

Keine Rotation im Landespokal

Bevor im Tagesgeschäft am Samstag nach der Länderspielpause (20. November, 14 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den nur einen Punkt besser platzierten TSV 1860 München ein echter Gradmesser wartet, geht es am kommenden Samstag (13.30 Uhr) im Verbandspokal gegen den Landesligisten SV Sonsbeck.  "Eine große Rotation wird es - auch verletzungsbedingt - nicht geben", kündigt Schmidt an. "Wir wollen die Partie nutzen, um unsere Abläufe weiter einzuspielen."

MK

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2021/22