2. Bundesliga

Mintal: Die Wiedergeburt des Phantoms?

Rostock: Borg soll dem Slowaken Räume schaffen

Mintal: Die Wiedergeburt des Phantoms?

Seltene Szene: Rostocks Marek Mintal beim Torjubel. Im Frühjahr soll es dieses Bild öfter geben.

Seltene Szene: Rostocks Marek Mintal beim Torjubel. Im Frühjahr soll es dieses Bild öfter geben. imago

Am Mittwoch machte sich Wolfgang Wolf mit dem Hansa-Tross auf den Rückweg aus Andalusien. "Absolut positiv, alles hat gestimmt", so das Urteil des Trainers nach dem einwöchigen Trainingslager, "wir sind einen Schritt vorangekommen." Doch das große Manko der Hinrunde konnten die Rostocker auch in den Tests gegen Lokomotive Moskau (0:2) und den SV Mattersburg (0:0) nicht abstellen. Wie in neun der bislang 19 Ligaspiele blieb Hansa wieder ohne eigenen Torerfolg, 13 Saisontreffer sind mit Abstand Liga-Minuswert.

Wolf aber gibt sich optimistisch, dass dies in der Rückrunde ganz anders wird. Und er stützt diese Zuversicht auf Marek Mintal. "Spielerisch und läuferisch kommt er langsam zurück in die Form, wie ich ihn aus Nürnberg kenne", sagt der Coach über den Slowaken, der 2004/05 eben unter Wolf als Bundesliga-Torschützenkönig seine beste Saison hatte. Lange ist es her.

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Inzwischen ist Mintal 34, und sein Gastspiel in Rostock stand bislang unter keinem glücklichen Stern. Frühzeitig ausgebremst durch eine schwere Adduktorenverletzung brachte er es nur auf zwei Tore in neun Einsätzen. Zu wenig, um die in ihn gesetzten Erwartungen zu stillen. Und viel zu wenig, um dem Tabellen-Vorletzten das sportliche Überleben zu sichern.

Folgt nun die Wiedergeburt des Phantoms? "Für mich ist die Gesundheit das Wichtigste", so Mintal. Mehr will der wortkarge Angreifer in eigener Sache derzeit nicht erzählen, stand in Andalusien lediglich als Dolmetscher für Marek Janecka (28), seinem zur Stabilisierung der Defensive geholten Landsmann, zur Verfügung. "Ich erwarte von ihm, dass er wieder die alte Torgefahr ausstrahlt", entgegnet indes Wolf.

Beinlich kennt Borgs Aufgaben

Eine Voraussetzung dafür glaubt Manager Stefan Beinlich in der Verpflichtung des kantigen Schweden Freddy Borg (28) erfüllt zu haben. Der Angreifer soll als Stoßstürmer Räume schaffen, in die Mintal stoßen kann. Die körperlichen Voraussetzungen dafür besitzt er, die fußballerische Tauglichkeit muss der von Östers Växjö aus der zweiten schwedischen Liga kommende Borg aber noch nachweisen.

"Wir haben das für uns finanziell Mögliche gemacht", urteilt Wolf über seine beiden Wintereinkäufe, mit denen er sich begnügen muss. Die Personalplanungen seien "eigentlich abgeschlossen", bekräftigt Beinlich, auch wenn als Leistungsträger eingeplante Profis wie Mohammed Lartey (25) und Pavel Kostal (31) noch lange ausfallen.

Thema Pannewitz geht Wolf "auf den Keks"

Und ob es eine Rückkehr des suspendierten Kevin Pannewitz (20) gibt, hängt davon ab, in welche Verfassung sich der Problemprofi während des Heimtrainings gebracht hat. Wolf: "Das ganze Thema geht mir tierisch auf den Keks. Ich werde am Freitag eine Entscheidung treffen."

Oliver Hartmann