Mendilibar (49) war bereits unmittelbar nach der Entlassung heiß gehandelt worden. Der Baske trainierte in der Primera División bislang Athletic Bilbao und Real Valladolid, das er aus dem Unterhaus zurück in die Beletage geführt hatte. Er unterschrieb einen Vertrag bis zum Ende der kommenden Saison.
Am Sonntag hatte Osasuna mit dem 0:1 bei Real Sociedad die elfte Saisonniederlage hinnehmen müssen. Für die Verantwortlichen in Pamplona war das Maß damit voll. Das Team aus Pamplona ist auf den 18. Platz der "Primera" abgerutscht. José Antonio Camacho musste deswegen am Montag seinen Hut nehmen. Seit 2008 war der Ex-Nationalspieler in der Stierkampf-Stadt im Amt, die sportliche Talfahrt der vergangenen Wochen beendete nun seine Amtszeit. Dabei hatte das "kleine" Osasuna noch am 30. Januar für Schlagzeilen gesorgt, als das Camacho-Team im engen und stimmungsvollen Stadion "Reyno de Navarra" Real Madrid mit 1:0 in die Knie zwang.
Ich bin nicht hier, um das zu verstehen. Ich bin hier, um es zu akzeptieren.
José Antonio Camacho nach seiner Entlassung
Trotz des Zwischenhochs zeichnete sich zuletzt ab, dass es für den Klub aus Navarra nur um den Klassenerhalt gehen würde. Dieses Ziel hätte Camacho, der seine aktive Profi-Laufbahn komplett bei Real verbracht hat (1973 bis 1989), mit Osasuna gerne erreicht. Er gehe schweren Herzens, sagte er bei der Pressekonferenz, und wünsche dem Verein "alles Glück der Welt, gerade heute, am Valentinstag". Erwartet habe er die Entlassung trotz der Talfahrt nicht. Den Klassenverbleib hätte Osasuna unter ihm in jedem Fall realisiert - wie in den vergangenen beiden Spielzeiten auch. Gemeinsam mit Camacho wurde auch dessen Assistent Pepe Carcelén entlassen.