Bundesliga

Hugo Ekitiké will bei Eintracht Frankfurt wieder Spaß haben

In Frankfurt ist erst mal Geduld gefragt

Mbappé gab einen Rat: Welche Ziele sich Ekitiké bei der Eintracht setzt

Erstmals im Eintracht-Dress: Ekitiké bei seinem Debüt gegen Köln.

Erstmals im Eintracht-Dress: Ekitiké bei seinem Debüt gegen Köln. IMAGO/Laci Perenyi

Verhandlungen zwischen Eintracht Frankfurt und Paris Saint-Germain sind nur etwas für Geduldige. Im Sommer wechselte Randal Kolo Muani erst auf den letzten Drücker an die Seine, vergangene Woche Donnerstag machte Hugo Ekitiké den Schritt in die andere Richtung. Um 17.49 Uhr war der Deal durch - elf Minuten vor Transferschluss der Bundesliga.

Geduld ist auch jetzt das passende Stichwort. Wer darauf hofft, den Franzosen am Samstag im Heimspiel gegen Bochum (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) durchs Waldstadion flitzen zu sehen, wird womöglich enttäuscht werden. Startelfeinsätze sind in naher Zukunft nicht geplant, selbst für den Spieltagskader wird es nach der Rückkehr von Omar Marmoush erstmal knapp. Schließlich hat Ekitiké vor seinem Eintracht-Debüt beim 0:2 in Köln am vergangenen Samstag in dieser Saison genau acht Minuten gespielt. Das war am 12. August. Seit Anfang September war er gar nicht mehr im PSG-Kader, seit Fitnesszustand ist dementsprechend. Die ersten Einheiten bei der Eintracht forderten ihn enorm.

Ich will vielleicht eine Pressekonferenz auf Deutsch geben.

Hugo Ekitiké

Eile ist aber auch keine geboten. Ekitiké ist nicht als Soforthilfe eingeplant. Der 21-Jährige will in Frankfurt seine ins Stocken geratene Karriere wieder ankurbeln. Dabei denkt er erst mal nur ans Jetzt. "Ich habe keinen langfristigen Plan. Ich freue mich, dass mir hier die Möglichkeit gegeben wird zu spielen. Ich will das Vertrauen zurückgeben, will einfach wieder Spaß haben, Tore schießen und erfolgreich sein", kündigt Ekitiké bei seiner Vorstellung an diesem Mittwoch an. Bei der Entscheidung, Paris zu verlassen, habe er auch auf den Rat von Ex-Mitspieler Kylian Mbappé vertraut: "Er hat mir empfohlen, den nächsten Schritt für meine Karriere zu machen."

Ein Faible für Mode und Kunst

Die Eintracht hat sich längst einen Namen als ideales Sprungbrett zu den Top-Klubs gemacht. Nicht nur weil Ekitiké dort schon war, blickt er nicht so weit voraus.  Mit dem Gedanken, etwas länger bei den Hessen zu spielen als beispielsweise Kolo Muani, der schon nach seiner Premierensaison wieder Adieu sagte, scheint Ekitike durchaus zu spielen.

Denn er kündigte an: "Ich will die Sprache lernen und vielleicht mal eine Pressekonferenz auf Deutsch geben." Bis dahin dürfte er noch etwas brauchen. Bisher besteht sein deutscher Wortschatz aus wenigen Begriffen, die ihm seine Mutter beigebracht hat, und der unlängst erlernten universellen hessischen Grußformel "Gude".

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Kolo Muani schwärmte von Eintracht-Fans: Ekitiké in Frankfurt vorgestellt

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Auf dem Podium sitzt an diesem Mittwoch ein aufgeweckter und neugierig wirkender Mann. Das passt zu seiner Selbstbeschreibung. "Ich würde mich als offene Person beschreiben. Verbringe viel Zeit mit meiner Familie, interessiere mich für Mode und Kunst." Auf die Familie kommt er immer wieder zu sprechen: "Sie haben mir sehr viele Werte beigebracht und geholfen, der Mann zu werden, der ich heute bin. Ich habe viel Selbstvertrauen, versuche bodenständig und demütig zu sein." Diese Aussagen spiegeln sich in dem, was die Eintracht-Verantwortlichen über die Gespräche mit dem Stürmer berichteten.

Kein Blick zurück nach Paris

In seinem Heimatland wurde er vor zwei Jahren hochgelobt. Höher, als ihm zu diesem Zeitpunkt gutgetan hat. Eine gute Spielzeit für Stade Reims reichte aus, dass PSG fast 30 Millionen Euro auf den Tisch legte. Drei Tore und vier Vorlagen in 25 Spielen waren für den Branchenprimus in der Vorsaison aber zu wenig. Spätestens mit dem Kolo-Muani-Wechsel war Ekitikés Ende im Prinzenpark vorbestimmt. "Es hat in Paris nicht funktioniert, das gehört zu einer Karriere. Ich kann daraus nur lernen. Das gehört zu meiner Entwicklung", so Ekitike, dem anzumerken ist, dass er jetzt nicht groß zurückblicken möchte.

Schon im Sommer war die Eintracht an ihm dran, doch beide Klubs fanden finanziell keinen gemeinsamen Nenner. Nach einem halben Jahr auf der Tribüne hat PSG eingesehen, etwas entgegenkommen zu müssen. Dem Vernehmen nach greift eine Kaufpflicht, wenn bestimmte sportliche Kriterien erfüllt werden. Das Gesamtpaket soll bei etwa 20 Millionen Euro liegen.

Toppmöller war "sofort ehrlich zu mir"

Dass in der Kabine zahlreiche Kollegen Französisch sprechen, sollte Ekitiké helfen - dürfte die Pressekonferenz auf Deutsch aber vermutlich noch etwas nach hinten verschieben. Speziell Trainer Dino Toppmöller, ebenfalls fließend Französisch sprechend, hat es dem Neuen angetan. "Was mir sehr gut gefallen hat in der Beziehung zum Trainer: Er war sofort ehrlich zu mir, das habe ich auch gebraucht. Ich glaube, er kann mir helfen, den nächsten Schritt zu machen. Als Mensch und Person ist er sehr offen, man kann jederzeit miteinander reden. Ich freue mich darauf."

Moritz Kreilinger

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