Bundesliga

TSG Hoffenheim | Matarazzo warnt: "Die Kirche im Dorf lassen"

Hoffenheims Trainer tritt auf die Erwartungsbremse

Matarazzo warnt: "Die Kirche im Dorf lassen"

Trifft nach zwei Siegen mit seiner Elf auf Eintracht Frankfurt: TSG-Coach Pellegrino Matarazzo.

Trifft nach zwei Siegen mit seiner Elf auf Eintracht Frankfurt: TSG-Coach Pellegrino Matarazzo. picture alliance / Eibner-Pressefoto

"Erstmal müssen wir schauen, wo wir herkommen", sagte der Trainer nach dem knappen, aber nicht unverdienten 2:1-Erfolg gegen Werder Bremen am Sonntagabend, angesprochen auf das Thema Europa. Der 46-Jährige dürfte damit auf zwei Dinge angespielt haben. Zum einen die von November bis Ende Februar andauernde Negativserie seiner Elf mit nur einem Sieg in 14 Pflichtspielen, die man eine Woche vor dem Bremen-Spiel mit dem 3:2 bei Borussia Dortmund beendet hatte. Zum anderen auf den langen, kräftezehrenden Abstiegskampf in der Spielzeit 2022/23. "Vergangene Saison waren wir nach diesem Spieltag auf dem 18. Platz", sagte Matarazzo und wiederholte die Platzierung, wie um zu unterstreichen: "18!" Es war die wohl schwierigste Phase für den Coach bei der TSG, stand er doch aufgrund von fünf Niederlagen in Serie nach seinem Amtsantritt heftig in der Kritik, ehe seine Mannschaft mit dem 3:1 gegen Hertha BSC die Wende einleitete.

Bundesliga am Sonntag

Dies scheint ihr nach zwei Dreiern in Serie nun ein weiteres Mal gelungen zu sein, wenngleich auf deutlich höherem Niveau. Denn trotz der vorherigen Negativphase sind die Ränge, die den Zugang zum internationalen Wettbewerb garantieren, keineswegs in weite Ferne gerückt. Und mit einem Sieg bei Eintracht Frankfurt an diesem Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) könnte die TSG bis auf einen Zähler an die sechsplatzierten Hessen heranrücken.

Starke Gegner vor der Brust

Matarazzo geht es grundsätzlich um den Wunsch nach einer realistischen Erwartungshaltung bei einem Klub, der seit seiner Bundesliga-Zugehörigkeit dreimal das internationale Geschäft erreicht hat: "Grundsätzlich sollte man die Kirche im Dorf lassen." Was der Italo-Amerikaner jedoch keineswegs als einen Mangel an Ehrgeiz interpretiert wissen möchte: "Wir sind eine Mannschaft, die sich nach oben orientiert." Und die in den Wochen nach Frankfurt mit den Duellen gegen den VfB Stuttgart (H/16. März) und bei Bayer Leverkusen (A/30. März) die Gelegenheit hat, sich just mit den Teams zu messen, die im Tableau ganz oben stehen. Matarazzo jedenfalls geht’s bei allem Wunsch nach Einordnung mit neuem Selbstvertrauen an: "Es ist alles drin diese Saison. Es ist klar, dass wir mehr wollen als zuletzt."

Benni Hofmann

Bilder zur Partie TSG Hoffenheim gegen Werder Bremen