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Wende offiziell: Ten Hag verlängert bei Manchester United

Nach langer Analyse - und einem Gespräch mit Tuchel

Wende offiziell: Ten Hag verlängert bei Manchester United

Zwei Jahre, zwei Titel - und viel Unruhe: Erik ten Hag.

Zwei Jahre, zwei Titel - und viel Unruhe: Erik ten Hag. IMAGO/PA Images

Es ist fast so spektakulär wie ein Trainerwechsel: Manchester United geht nicht nur mit Erik ten Hag in die neue Saison, sondern verlängerte den ursprünglich noch bis 2025 gültigen Vertrag mit dem Niederländer bis 2026. Was sich bereits angekündigt hatte, machte der englische Rekordmeister am Donnerstag offiziell.

Vor dem überraschend und auch noch verdient gewonnenen FA-Cup-Finale gegen Manchester City (2:1) Ende Mai schien ten Hags Aus bereits beschlossen zu sein. Doch obwohl ManUnited die schlechteste Premier-League-Saison seiner Geschichte hinter sich hat - erstmals nur Achter, erstmals 14 Niederlagen, erstmals 58 Gegentore -, entschieden die Bosse um den neuen, für den gesamten sportlichen Bereich zuständigen Co-Eigner Sir James Ratcliffe, mit ten Hag in die Zukunft zu gehen. Während der 54-Jährige im Urlaub auf Ibiza weilte, nahmen sich die Verantwortlichen mehr als zwei Wochen Zeit für ihre Saisonanalyse und führten in dieser Zeit nach übereinstimmenden Medienberichten sogar ein Sondierungsgespräch mit Thomas Tuchel.

"Erik ist der beste Partner für uns"

Doch noch im Urlaub erhielt ten Hag die Nachricht, dass er im Amt bleiben darf - eine Delegation der Red Devils war eigens zu ihm geflogen. "Sie standen plötzlich vor meiner Tür und haben mir gesagt, dass sie mit mir weitermachen wollen", hatte er Mitte Juni der niederländischen Rundfunkanstalt NOS berichtet. "Sie haben mir gesagt, dass sie mit anderen Trainern gesprochen haben. Am Ende sind sie zu dem Schluss gekommen, dass sie bereits den besten im Haus haben."

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Das bestätigte am Donnerstag der neue Sportdirektor Dan Ashworth in einer Klubmitteilung: "Die Überprüfung der letzten Saison durch den Verein hat zwar Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt, aber auch deutlich gemacht, dass Erik der beste Partner für uns ist, um die Standards und Ergebnisse zu verbessern." Auch ten Hag selbst sieht noch "harte Arbeit" vor sich und dem Klub, "um das von Manchester United erwartete Niveau zu erreichen. In meinen Gesprächen mit dem Verein sind wir uns in unserer Vision, diese Ziele zu erreichen, völlig einig, und wir sind alle fest entschlossen, diesen Weg gemeinsam zu gehen."

Für ten Hag spricht die härteste Währung: Titel

Dabei hatte der Coach selbst wohl schon zwischendurch mit seinem Aus gerechnet. "Wenn sie mich nicht mehr wollen", hatte ten Hag nach dem FA-Cup-Finale trotzig erklärt, "gehe ich woanders hin und gewinne dort Titel. Denn das ist das, was ich tue." Und genau das dürfte ein entscheidendes Argument für seinen Verbleib gewesen sein. Weil er in seiner ersten Saison immerhin den League Cup geholt hatte, steht ten Hag bereits bei zwei Titeln (und drei Endspielen) in zwei Jahren - eben darum geht es nun mal bei ManUnited seit jeher.

Ten Hag geht also gestärkt in die neue Saison - doch das war im vergangenen Sommer nach Ligapokal-Sieg und Champions-League-Qualifikation auch so. Er selbst weiß genau, wie schnell es mit der Ruhe am Old Trafford auch wieder vorbei sein kann.

jpe

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