Mainz-Trainer Bo Svensson musste gezwungenermaßen seinen Kapitän Widmer ersetzen, der sich bei der 0:3-Pleite in Wolfsburg eine Sprunggelenksverletzung zuzog und brachte wie erwartet da Costa auf der rechten Seite. Außerdem begann Aaron auf links für Caci (Bank).
Schalkes Coach Thomas Reis nahm nach dem emotionalen 2:1-Sieg gegen Werder Bremen ausschließlich Veränderungen in der Defensive vor: Für Uronen und Yoshida starteten der wiedergenesene Brunner und van den Berg, der in der vergangenen Woche noch ein Joker-Tor erzielt hatte. Wie erwartet rückte Matriciani wieder auf die linke Seite und Brunner auf rechts.
Bundesliga, 31. Spieltag
Die Partie begann sehr ausgeglichen, beide Mannschaften nahmen sich in den ersten Minuten nicht viel, Torchancen blieben erst einmal aus. Das wahnsinnig umkämpfte Spiel wurde oftmals durch Foulspiele unterbrochen, ab und zu fuhren sowohl Mainz als auch Königsblau aber sehenswerte Angriffe, jedoch ohne zwingend zu werden.
Nach 20 Minuten durften sich die gut mithaltenden Schalker dann bei ihrem Keeper Schwolow bedanken, der einen Ajorque-Schuss überragend zur Seite parierte und die erste gute Chance des Spiels erfolgreich vereitelte.
Bülter nutzt erste Chance zur Führung
Doch S04, das bis dato noch keine Möglichkeit verbuchte, machte sechs Minuten später ernst und traf nach einem leichtfertigen Ballverlust von Ajorque und einer im Anschluss schönen Kombination zur Führung, Bülter ließ Zentner bei seinem Abschluss keine Chance (26.).
Die Mainzer zeigten sich beeindruckt und fanden keine spielerischen Lösungen mehr, sodass Schalke die Offenheit in der Defensive der Hausherren beinahe zum zweiten Treffer ausnutzte, Karaman traf jedoch nur das Gebälk (35.).
Königsblau blieb weiter gut im Spiel und stand mit Ausnahme der Ajorque-Chance in der Defensive sehr sattelfest. Auch Terodde verpasste kurz vor dem Pausenpfiff aber den Ausbau der Führung (44.). Mit einer wichtigen Klärungsaktion von Kaminski nach einer Flanke von Aaron ging es in die Pause. Die Schalker Führung war verdient.
Bülter verpasst das Zweite - Barreiro gleicht aus
Mainz kam wie ausgewechselt aus den Katakomben, doch Schalke hatte die Riesenchance auf das zweite Tor, Bülter scheiterte allerdings alleine vor Zentner (51.). Nur wenige Augenblicke später durften dann die Gastgeber jubeln, nach einer der zahlreichen Ecken drückte Barreiro den Ball über die Linie (53.). Königsblau war in der Folge ziemlich überfordert und hatte in der 56. Minuten viel Glück, dass Kohr alleine vor Schwolow nicht die Mainzer Führung erzielte.
Krauß trifft aus dem Nichts - Aaron liefert die erneute Antwort
Auf der anderen Seite wurde Schalke aus dem Nichts wieder gefährlich, nach Vorlage von Karaman vollendete Krauß eiskalt zur erneuten Führung (60.). Es entwickelte sich eine unglaublich hitzige Partie, in der es von nun an hin und her ging. Zehn Minuten nach Krauß' Treffer fanden die Mainzer erneut die richtige Antwort und durften dank Aarons Traumtor per direktem Freistoß wieder über den Ausgleich jubeln (70.).
Danach entwickelte sich ein Spiel in nur eine Richtung und zwar in die die des Mainzer Tors. Erst scheiterte Skarke am starken Zentner (80.), und nur drei Minuten später war es Polter, der sich am Mainzer Schlussmann die Zähne ausbiss.
Bülter trifft ganz spät vom Punkt
In der fünfminütigen Nachspielzeit lief Schalke an, ehe es eine lange Verletzungspause aufgrund einer Kopfverletzung von Matriciani gab. Schon in der siebten Minute der Nachspielzeit kam es dann noch einmal zu einer kniffligen Szene, Caci hatte Bülter im Mainzer Strafraum am Trikot gezogen (90+7.). Nach langer Unterbrechung und Videostudium durch Dr. Jöllenbeck entschied der Referee auf Strafstoß. Bülter nahm sich in der zwölften Minute der Nachspielzeit der Sache an und legte den Ball ins rechte Eck (90+12.).
Einen Angriff hatte Schalke noch zu überstehen, ehe der Referee die Partie abpfiff. Durch den Sieg springt Schalke vorerst auf Rang 14, Mainz muss um die internationalen Plätze bangen.
Mainz ist am kommenden 32. Spieltag am Samstag um 15.30 Uhr bei Eintracht Frankfurt zu Gast. Schalke bekommt es mit einem harten Brocken zu tun, und das auch noch zum zweiten Mal in Folge auswärts. Ebenfalls am Samstag um 15.30 Uhr müssen die Königsblauen nach München.