Die Rheinhessen planen langfristig mit dem dänischen Nationalspieler. Rein formell ging Mainz 05 ein Leihgeschäft ein und sicherte sich für rund 600.000 Euro Leihgebühr die Dienste des 25-Jährigen zunächst bis zum 30. Juni 2022. Nach kicker-Informationen ist der Klub jedoch eine Kaufverpflichtung eingegangen, die eine einzige Bedingung erhält: Wenn Mainz 05 in der Liga bleibt, werden 2,3 Millionen Ablöseentschädigung fällig. Dazu wurde noch ein Bonus in niedriger sechsstelliger Höhe vereinbart, die beim Erreichen bestimmter Ziele fällig wird.
Nach der Unterschrift am Bruchweg reiste Ingvartsen zur dänischen Nationalmannschaft. Trainer Kasper Hjulmand hatte den Stürmer Anfang der Woche nachnominiert, weil Martin Braithwaite (FC Barcelona) verletzungsbedingt absagen musste. Dänemark spielt in der WM-Qualifikation gegen Schottland (1. September), Färöer (4. September) und Israel (7. September). Mitte nächster Woche soll Ingvartsen dann erstmals am Bruchweg mit den neuen Kollegen trainieren.
Angenehmer Nebeneffekt
Für Mainz hat die Konstruktion mit der Leihe und der Kaufoption, die eine Verpflichtung mit einer Bedingung ist, den angenehmen Nebeneffekt, dass die Transferbilanz in diesem Sommer ein kleines Plus aufweist, was dem Klub angesichts der Corona-Krise äußerst gelegen kommt. Die fünf Zugänge Anton Stach (3,5 Millionen), Silvan Widmer (2), Ingvartsen (0,6), Jae-Sung Lee und Anderson Lucoqui (beide ablösefrei) kosteten zusammen 6,1 Millionen Euro an Ablöse oder Leihgebühr. Dem stehen 6,75 Millionen Euro an Einnahmen für Florian Müller (5), Kunde (1,5) und Luca Kilian (0,25 Leihgebühr) gegenüber.
Gleichzeitig ist es Sportvorstand Christian Heidel und Sportdirektor Martin Schmidt gelungen, den Kader deutlich zu verkleinern. Ohne die Jungprofis Paul Nebel, Niklas Tauer und Merveille Papela umfasst die Mannschaft von Bo Svensson lediglich 23 Spieler.
