Nationalelf

"Macht Spaß": Ist Havertz jetzt Elfmeterschütze Nummer eins?

Gündogan überließ ihm den Ball

"Macht mir Spaß": Ist Havertz jetzt Elfmeterschütze Nummer eins?

Schob den Ball vom Punkt in die rechte Ecke: Kai Havertz.

Schob den Ball vom Punkt in die rechte Ecke: Kai Havertz. IMAGO/Shutterstock

Die Ausführungen von Elfmetern im Nationalteam fielen vor der EM - zumindest in Pflichtspielen - immer in den Verantwortungsbereich von Ilkay Gündogan. Als Schiedsrichter Michael Oliver im Achtelfinale gegen Dänemark aufgrund eines Handspiels von Joachim Andersen nach Ansicht der Videobilder auf den Punkt zeigte, schnappte sich der Kapitän auch sofort den Ball. Doch der 33-Jährige legte sich die Kugel nicht zurecht, vielmehr übergab er sie an Kai Havertz.

Wie schon im Auftaktspiel gegen Schottland verwandelte Havertz sicher. Zwar ahnte Schlussmann Kasper Schmeichel die Ecke, der Schuss war aber schlichtweg zu platziert. "Ich trainiere es viel und schieße gerne Elfmeter", erklärte der Torschütze am ZDF-Mikrofon. Die große Last, die beim Stand von 0:0 in dieser Situation auf ihn lastete, beeindruckte ihn nicht - im Gegenteil: "Mir macht es Spaß. Ich versuche mir da immer den Druck zu nehmen, einfach den Moment zu genießen. Heute hat es geklappt."

Fußball, UEFA Euro 2024, EM, Deutschland - Dänemark, Finalrunde, Achtelfinale, Stadion Dortmund, Deutschlands Kai Havertz jubelt nach seinem Tor zum 1:0.

Eiskalt vom Punkt: Havertz eröffnet mit 1:0 nach VAR-Check

alle Videos in der Übersicht

Elfmeter-Debüt misslang

Während die Wahl des Schützens gegen die "Bravehearts" noch aufgrund von Ryan Porteous' rüden Fouls an Gündogan nachvollziehbar war, stellt sich nun die Frage nach einer Wachablösung. Havertz dürfte nach seinen zwei geglückten Versuchen sicherlich auch einen möglichen dritten DFB-Strafstoß beim Heim-Turnier übernehmen.

Vor der EM war Havertz im Nationaldress lediglich einmal zu einem Elfmeter angetreten. Ende März 2023 im Test gegen Peru (2:0) hatte er an den rechten Pfosten geschossen und den Abpraller anschließend versenkt. Da dies als Doppelberührung zählt, hatte das Tor aber kein Bestand.

Bei Arsenal muss Havertz seinen Mitspielern den Vortritt lassen

Bei seinem Verein Arsenal steht Havertz in der Hierarchie der Elfmeterschützen nicht derart weit oben wie im DFB-Team. Er reiht sich bei den Gunners unter anderem hinter dem etatmäßigen Schützen Buyako Saka und Kapitän Martin Ödegaard ein. Daher legte er sich bei der EM den Ball schon häufiger auf den Punkt als in der abgelaufenen Spielzeit für Arsenal. Lediglich beim 4:0 in Bournemouth hatte der Offensivspieler kurz nach der Halbzeit per Elfmeter das zwischenzeitliche 3:0 erzielt. Da es sein erstes Pflichtspieltor im Trikot der Nordlondoner war, dürfte er es noch in Erinnerung haben.

aka

Unwetterchaos und VAR-Glück: Deutschlands ereignisreicher Sieg im Video

alle Videos in der Übersicht