3. Liga

1860 München: Ismaik bewertet Deutschland-Reise positiv

Neue Vizepräsidenten und Ablöse für scheidenden Glück

Löwen-Investor Ismaik bewertet Deutschland-Reise trotz verlorenem Wahlkampf positiv

Hasan Ismaik bei der Mitgliederversammlung in der Zenith-Halle.

Hasan Ismaik bei der Mitgliederversammlung in der Zenith-Halle. IMAGO/Ulrich Wagner

Das politische Sommertheater bei 1860 München endete bekanntlich in der Zenith-Halle mit einer Niederlage für Hasan Ismaik (46), den Investor des traditionsreichen Drittligisten. Die e.-V.-Fraktion festigte ihre Position bei der Verwaltungsratswahl mit einem 9:0-Triumph über das vom 46-Jährigen unterstützte "Bündnis Zukunft".

Trotz dieses Ergebnisses sei die dreiwöchige Deutschland-Reise für Ismaik ein Erfolg gewesen. Er sei 5000 Kilometer zu Fanklubs gefahren, habe tolle Landschaften gesehen und nette Menschen erlebt. Man ahnt, wen er damit meinte und nicht meinte. Die e.-V.-Fraktion jedenfalls will er im Auge behalten. Ebenso die beiden Geschäftsführer, über die er hart urteilte, auch Christian Werner - obwohl der Sportchef "liefert", wie es Ismaiks Lieblingsfeind Robert Reisinger, selbst Präsident des TSV 1860 München e. V., ausdrücken würde.

Ismaik erstmals persönlich anwesend

Ismaik war bei der Versammlung in der Zenith-Halle persönlich anwesend. Durchaus erwähnenswert, denn es stellt ein Novum dar. Seine Teilnahme an einer derartigen Zusammenkunft erfolgte erstmals in seinen 13 Jahren als Löwen-Investor. Der Geschäftsmann besuchte in Begleitung seiner Entourage und mit etlichen Personenschützern die hitzige Veranstaltung des e. V. Bei den Abstimmungen enthielt er sich und teilte vorab per Video mit, jedes Ergebnis akzeptieren zu wollen.

Zu jenen Ergebnissen zählte indes auch, dass mit Norbert Steppe und Karl-Christian Bay zwei neue Vizepräsidenten Vereinsoberhaupt Reisinger im letzten Amtsjahr des aktuellen Präsidiums unterstützen werden.

Sechsstellige Ablöse für scheidenden Glück

Sportchef Werner hat inzwischen weitere Transfer-Hängepartien abgewickelt. Nach Tim Rieder (30, defensives Mittelfeld), dessen auslaufender Vertrag nun definitiv nicht verlängert wird, und Valmir Sulejmani (28, Sturm), dessen Vertrag vorzeitig aufgelöst wurde, verlässt auch Abwehrtalent Michael Glück die Löwen. In Richtung VfB Stuttgart, wo er oben trainieren und unten spielen soll - beim Drittliga-Aufsteiger VfB II. Für die klammen Löwen springt bei dem Transfer des 21-Jährigen eine Ablöse im sechsstelligen Bereich raus - plus Option auf Nachschlag.

uk, kon

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