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Linke gegen Litauen dabei

Nach Gespräch mit Völler

Linke gegen Litauen dabei

Sie trafen sich zum Frühstück am Dienstagvormittag in München. Rudi Völler und Thomas Linke. Noch ehe das letzte Brötchen verputzt und die Kaffeekanne geleert war, hatten sich der Teamchef und der Abwehrspieler auf eine neue Zusammenarbeit verständigt: Linke wird in die deutsche Nationalmannschaft zurückkehren - wenn es Völler für nötig und erforderlich hält.

"Seinen Rücktritt, den er nach der WM verkündete, habe ich respektiert. Doch schon während der WM war ich, als wir dieses Thema besprachen, der Meinung, dass er sich angesichts seiner Topverfassung nicht völlig aus der Nationalelf zurückziehen sollte. Dementsprechend haben wir jetzt in München einen Deal besprochen," erklärte Rudi Völler dem kicker.

Der Deal: Der 32 Jahre alte Linke, der bei der WM alle sieben Spiele komplett mitgemacht hatte und mit einer guten Gesamtleistung ein Stützpfeiler auf dem Weg zur Vizeweltmeisterschaft war, steht wieder bereit. "Wenn ich das Gefühl habe, wir brauchen ihn, ist er dabei", sagt Völler. "Das wird, so haben wir es besprochen, mit hoher Wahrscheinlichkeit schon gegen Litauen beim ersten EM-Qualifikationsspiel am 7. September der Fall sein."

Mit Rücksicht auf seine Familie und auf das umfangreiche Programm mit Bayern München wird Linke aber nicht uneingeschränkt der DFB-Auswahl zur Verfügung stehen. Daher verzichtet Völler auf Linkes Berufung in das Aufgebot für das Länderspiel in Bulgarien am nächsten Mittwoch. Obwohl beim Start in die neue Länderspielsaison gerade erfahrene Abwehrspieler Mangelware sind. Neben Nowotny und Wörns fehlen auch die WM-Teilnehmer Ziege, Rehmer und Baumann wegen Verletzung.

Völler wird, wenn er am heutigen Donnerstag in Frankfurt das Aufgebot für Sofia bekannt gibt, Linke für dessen Bereitschaft danken. "Es war für ihn selbstverständlich, sich wieder zur Verfügung zu stellen. Dafür spielt er viel zu gerne für Deutschland."

Wolfgang Tobien