Bundesliga

Ligaunabhängiger Vertrag: VfB zieht Kaufoption bei Guirassy

Paukenschlag vor der Relegation gegen den HSV

Ligaunabhängiger Vertrag: VfB zieht Kaufoption bei Guirassy

Er hat einen neuen ligaunabhängigen Vertrag beim VfB unterzeichnet: Serhou Guirassy.

Er hat einen neuen ligaunabhängigen Vertrag beim VfB unterzeichnet: Serhou Guirassy. imago images

Die Vorzeichen standen alles andere als günstig. Mit seinen elf Treffern in 22 Bundesliga-Einsätzen hatte sich Serhou Guirassy nicht nur beim VfB Stuttgart als unersetzlich erwiesen, sondern sich gleichzeitig auch in den Notizblöcken vieler interessierter Klubs verewigt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der 27-jährige Leihspieler aus Rennes bei den Schwaben bleiben würde, schwand mit jeder guten Leistung des Angreifers.

Vor allem vor dem Hintergrund, dass sie bis heute noch nicht wissen, in welcher Liga sie in der neuen Saison starten, und die Frist für das Ziehen der vereinbarten Kaufoption heute Nacht geendet hätte. Auf den letzten Drücker haben es die Schwaben geschafft, was kaum jemand für möglich gehalten hat: Guirassy bleibt bis Juni 2026.

Rund neun Millionen Euro Ablöse

Der VfB hat von der vertraglich vereinbarten Kaufoption Gebrauch gemacht und die rund neun Millionen Euro Ablöse in den Kauf des Stürmers investiert. Der Vertrag gilt zudem ligaunabhängig. "Serhou hat seine Qualitäten in den vergangenen Wochen und Monaten hinlänglich unter Beweis gestellt", erklärt Fabian Wohlgemuth. "Nicht nur seine Torquote ist überzeugend. Es ist zudem ein gutes Signal, dass wir uns jetzt mit ihm auf die Fortsetzung unserer Zusammenarbeit verständigen konnten." Vor allem mit Blick auf die nun anstehenden Relegationsspiele gegen den Hamburger SV am Donnerstag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) und am kommenden Montag.

Stuttgarts Sportdirektor hatte den Angreifer, ohne den die VfB-Angriffsbemühungen oft ins Leere laufen, und dessen Management in den vergangenen Wochen permanent bearbeitet. Was nicht ganz einfach war, hatte man doch beim Abschluss des Leihvertrags mit dem französischen Erstligisten Stade Rennes im vergangenen Sommer keinen Anschlussvertrag mit dem Spieler abgeschlossen. Ohne diesen hätte der Angreifer theoretisch verweigern können, für den VfB zu spielen, wenn ihm die gebotenen Konditionen nicht zugesagt hätten.

Das kann jetzt nicht mehr passieren. Nach Wochen des Werbens hat sich der Stürmer, der als einziger Angreifer den Titel Torjäger im Kader der weiterhin abstiegsgefährdeten Schwaben verdient, für den Traditionsklub von 1893 entschieden. "Ich bin froh, dass sich alle Seiten einigen konnten", lässt der 27-Jährige verlauten. "Meine gesamte Konzentration gilt jetzt den beiden Relegationsspielen. Ich werde alles dafür geben, dass der VfB auch in der kommenden Saison in der Bundesliga spielt."

George Moissidis

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