Auf der Pressekonferenz vor dem Gastspiel in Heidenheim geriet Ewald Lienen fast schon ins Schwärmen - allerdings nicht von seiner Elf, sondern vom Aufsteiger aus der Ostalb. "Das ist eine Mannschaft, die sehr aggressiv zu Werke geht und sehr schnell nach vorne spielt. Gerade in der Offensivabteilung ist Heidenheim sehr gut besetzt", warnt der 61-Jährige. Dabei hebt er zwei Akteure besonders hervor: Florian Niederlechner und Marc Schnatterer. "Sie sind immer für ein Tor gut", so Lienen.
An seinen Lobgesang auf den Liganeuling schloss der Coach die Forderung an sein Team an: "Wir müssen hellwach sein." Das waren seine Mannen in den letzten Wochen. Der statistische Beleg: In den jüngsten sieben Spiele spielte St. Pauli viermal zu Null und kassierte nur fünf Gegentore.
"Wir haben im Kader verschiedene Möglichkeiten, um ihn zu ersetzen.
St. Paulis Trainer Ewald Lienen über den gesperrten Dennis Daube
Trotzdem steht der Kiezklub in der Heidenheimer Voith-Arena arg unter Zugzwang. Nicht zuletzt, weil das Restprogramm mit den Heimspielen gegen Leipzig und Bochum sowie den Gastauftritten in Kaiserslautern und Darmstadt sehr schwierige Aufgaben vorsieht.
Beim FCH muss Lienen ohne Dennis Daube und Kyoung-Rok Choi auskommen. Während der Mittelfeldspieler, der kürzlich seinen Wechsel im Sommer zu Union Berlin bekanntgab, Gelb-gesperrt fehlen wird, ist der Südkoreaner wegen eines Bänderrisses zum Zuschauen gezwungen. Wer anstelle von Daube auflaufen wird, ließ Lienen offen: "Wir haben im Kader verschiedene Möglichkeiten, um ihn zu ersetzen. Ich habe mich aber noch nicht festgelegt."