2. Bundesliga

Leitls Hunger auf Sieg beim Angstgegner: "Wir sind an der Reihe"

Hannover: Nach zwei Remis und dem Abrutschen auf Platz sieben

Leitls Hunger auf einen Sieg beim Angstgegner: "Wir sind einfach mal an der Reihe"

Muss weiter auf Torjäger Teuchert verzichten: Stefan Leitl.

Muss weiter auf Torjäger Teuchert verzichten: Stefan Leitl. IMAGO/Jan Huebner

Erst der prestigeträchtige Heimsieg im Derby gegen Braunschweig, dann zwei Punkteteilungen auf St. Pauli (0:0) und gegen Hertha BSC (2:2) - eigentlich liest sich die Ausbeute von Hannover 96 im Monat November gar nicht so schlecht. In der Tabelle allerdings ging es für die Niedersachsen etwas runter, bis auf Platz sieben. "Wir sind aus den Top Fünf herausgefallen …", bedauert entsprechend Trainer Stefan Leitl. Konsequenz: Das Verlangen nach einem Sieg ist groß.

Vorschau

Im Vorfeld der Partie allerdings überdeckte die Personalie Brooklyn Ezeh etwas das Geschehen. Der 22-Jährige war in dieser Woche wegen psychischer Probleme und deren Auswirkungen in Polizeigewahrsam genommen worden. "Er wird uns aus den bekannten Gründen sicherlich in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung stehen", so Trainer Stefan Leitl, der nochmals hervorhob: "Wir werden von Klubseite alles unternehmen, um Brooklyn die maximale Unterstützung zu geben. Es ist ein sensibles Thema, das viel Zeit braucht, die wir alle ihm geben sollten." Darauf hatten Leitl und Sportdirektor Marcus Mann den übrigen Spielerkreis bereits unmittelbar nach dem Vorfall entsprechend eingeschworen, der Appell richtet sich nun auch an Umfeld und Öffentlichkeit.

Horror-Bilanz gegen den SCP07

Dringend aufzubessern ist aus Hannoveraner Sicht derweil der Direktvergleich mit den Ostwestfalen. Die Auflistung der bisherigen Spiele in der 1. und 2. Bundesliga liest sich wie eine wahre Horror-Bilanz: In den zehn Spielen, die es zwischen den Teams in beiden Spielklassen gab, holte 96 gerade einmal zwei Unentschieden - jeweils daheim, jeweils mit einem 0:0, im Februar und November 2021. "Es wird Zeit", schielt Leitl auf mögliche Punkte und hofft: "Sie haben zuletzt nicht so erfolgreich gespielt. Wir wollen uns die zwei verlorenen Punkte gegen Berlin in Paderborn wiederholen. Dafür brauchen wir einen mutigen Auftritt. Wir müssen intensiv spielen, brauchen ein gutes Zweikampfverhalten und die Umschaltaktionen, die daraus resultieren. Dann sind wir einfach mal an der Reihe, auch einmal in Paderborn zu gewinnen."

Stoppelkamp-Allee

Ein Schild erinnert an das 82-Meter-Tor von Moritz Stoppelkamp. Michael Richter

Zur Erinnerung: Achtmal siegte in den bisherigen Duellen der SCP07, nicht selten spektakulär. Unvergessen bleibt aus der Bundesliga der 2:0-Sieg im ersten Aufeinandertreffen am 20. September 2014. Moritz Stoppelkamp traf in der Schlussminute aus 82,3 Metern gegen seinen Ex-Klub und Keeper Ron-Robert Zieler - ein Tor des Monats, nach dem später sogar ein Weg zum Paderborner Stadion in "Stoppelkamp-Allee" benannt wurde.

Teuchert fehlt weiterhin

Zum Personal: Weiterhin fehlen wird den Niedersachsen neben Ezeh auch Top-Scorer Cedric Teuchert, den immer noch eine zähe Oberschenkelverletzung plagt. Leitl: "Er ist weiterhin im Rehaprogramm, absolviert seine Übungen." Max Besuschkow muss wegen Erkrankung auf die Reise nach Paderborn verzichten. Und auch Christopher Scott kann wegen Rückenproblemen nicht mitwirken, sehr zum Leidwesen des Coaches: "Schade, gerade zuletzt gegen Hertha war er gut unterwegs, hat auch in den vergangenen Wochen gut trainiert." Im nächsten Heimspiel gegen den Karlsruher SC, so die Hoffnung, soll der 21-jährige Mittelfeldspieler wieder dabei sein.

Michael Richter

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