2. Bundesliga

Leitls Ansagen an Köhn und Voglsammer: "Tempo, Tiefe, Torgefahr"

Letzte Heimpleite gegen den KSC liegt 35 Jahre zurück

Leitls Ansagen an Köhn und Voglsammer: "Tempo, Tiefe, Torgefahr"

Will sechs Punkte aus den letzten beiden Spielen 2023 holen: Hannovers Trainer Stefan Leitl

Will sechs Punkte aus den letzten beiden Spielen 2023 holen: Hannovers Trainer Stefan Leitl IMAGO/osnapix

Als Hannover 96 zum letzten Mal ein Heimspiel gegen Karlsruhe verlor, kickte Stefan Leitl noch selbst, als zehnjähriger Junge daheim in Ismaning: Vor über 35 Jahren, am 23. Juli 1988, dem 1. Spieltag der damaligen Bundesligasaison, unterlagen die Niedersachsen unter Jürgen Wähling, einem von vielen Vorgängern Leitls auf der Trainerbank, dem KSC mit 2:3.

"Maximale Punkte" in 2023

Aber: Was gestern war, zählt längst nicht mehr - dieser Grundsatz lässt sich auch auf die momentane Situation in Hannover beziehen. Nach gutem Saisonverlauf verlor das Team nach zuletzt nur zwei Punkten aus drei sieglosen Spielen an Boden in der Tabelle. "Wir sind schon unzufrieden, weil Punkte weg sind, die möglich gewesen wären. In den letzten zwei Spielen des Jahres gilt es, alles daran zu setzen, die maximale Punktzahl zu holen", gibt Leitl entsprechend die Losung für den Jahresendspurt aus.

Um das Zwischenziel zu erreichen, spricht Leitl seine Spieler konkret an, dieserart: "Von Derrick Köhn erwarte ich, dass er mit seinem Tempo in die Tiefe geht. Von Andreas Voglsammer erwarte ich, dass er noch mehr Torgefahr ausstrahlt." Dies sei unter anderem bei den Unentschieden auf St. Pauli (0:0), gegen Hertha BSC (2:2) und zuletzt in Paderborn (0:1) nur ansatzweise zu sehen gewesen. "Es war ok, aber mir hat die Überzeugung gefehlt, dass wir das Spiel gewinnen können."

Drei Kandidaten fürs Mittelfeld

Mit Louis Schaub, der in Paderborn die Rote Karte und anschließend eine Sperre von zwei Partien erhalten hatte, fehlt ein weiterer wichtiger Offensivspieler. "Wir wollen nicht mit drei Stürmern beginnen, sondern das Zentrum kompakt besetzen", schickt Leitl mit Verweis auf den mit einer Mittelfeldraute erwarteten Gegner voraus.

2. Bundesliga, 16. Spieltag

Welcher Mittelfeldspieler zum Zuge kommen wird, ließ der 45-Jährige noch offen. Sebastian Ernst ist ein Anwärter, auch Kolja Oudenne. Mitmischen in der Kandidatenkür wird zudem Christopher Scott nach überstandenen Rückenproblemen. "Er hat stufenweise wieder das komplette Programm absolvieren können", so Leitl, der insgesamt auf den Konkurrenzkampf in seinem Kader setzt. "Ich erwarte von den jungen Spielern, dass sie an ihre Chance glauben und im Training durchziehen. Wir brauchen einen hohen Anspruch, um erfolgreich zu sein. Wenn sich eine Mannschaft eingespielt hat, ist es immer schwer, da reinzurutschen. Aber jetzt ist die Chance da, wo ein Spieler ausfällt."

Wer auf der rechten Seite den Vorzug erhalten wird, bleibt ebenfalls noch offen, so der Coach: "Sei Muroya war in Paderborn richtig stabil. Er war auch gut in der zweiten Halbzeit gegen Hertha und ist in der offensiven Ausrichtung gegenüber Jannik Dehm etwas voraus. Aber Jannik bleibt eine Option. Wenn er spielt, wird er seine Leistung bringen."

Teuchert fehlt weiterhin

Nach wie vor Sorgen bereitet unterdessen Top-Scorer Cedric Teuchert, der auch dieses Spiel mit anhaltenden Oberschenkelproblemen verpassen wird. "Ich glaube nicht, dass er in diesem Jahr noch einmal zur Verfügung steht. Ich hoffe, dass er zum Trainingsauftakt im neuen Jahr wieder dabei ist", so Leitl. "Er trainiert auf dem Platz individuell in den Bereichen, in denen er schmerzfrei ist."

Der bekanntermaßen wegen psychischer Probleme aus dem Trainings- und Spielbetrieb genommene Brooklyn Ezeh sowie der wie erwähnt gesperrte Schaub sind ebenfalls nicht dabei. Und: Auch Stürmer Monju Momuluh fehlt gegen Karlsruhe mit einem grippalen Effekt.

Michael Richter

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