Bundesliga

Leipzig hat gegen Bayern Real-Marke im Visier - Xavi begeistert Rose

Werner muss passen - Haidara wieder im Kader

Leipzig hat gegen Bayern Real-Marke im Visier - Xavi begeistert Rose

Bereitete den Bayern in dieser Saison schon einmal Probleme: Xavi.

Bereitete den Bayern in dieser Saison schon einmal Probleme: Xavi. IMAGO/Laci Perenyi

Man kann es so oder so sehen. Seit fünfeinhalb Jahren wartet RB Leipzig auf einen Heimsieg gegen den FC Bayern. Sieben vergebliche Anläufe haben die Sachsen unternommen seit dem 2:1-Erfolg am 18. März 2018, dem bislang einzigen Sieg über den Branchenführer in der heimischen Red-Bull-Arena, den Timo Werner mit seinem Treffer in der 56. Minute besiegelte. Insofern gilt es für RB, eine schwarze Serie zu beenden, wobei der Siegtorschütze von damals wegen hartnäckiger Rückenschmerzen nicht mitwirken kann.

Es gibt aber auch eine andere Betrachtungsweise auf den Bundesliga-Gipfel am Samstag. Nach dem 3:1-Sieg am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison in der Allianz-Arena und dem 3:1 im Supercup an gleicher Stelle könnten die Leipziger mit einem erneuten Erfolgserlebnis Real Madrid ablösen als Verein, der zwischen 2014 und 2017 zuletzt drei Pflichtspiele in Folge binnen 90 Minuten gegen den Branchenführer gewinnen konnte. Als letztem deutschen Klub gelang dies Borussia Dortmund, das im Pokalfinale 2012 mit 5:2 sogar den fünften Sieg in Folge gegen den FC Bayern gefeiert hatte.

Rose: "Kirche im Dorf lassen, finde ich gut"

"Wir wollen das Spiel gewinnen, das ist im Moment unser Selbstverständnis", äußerte Trainer Marco Rose in der Pressekonferenz am Freitag selbstbewusst. Mit zuletzt vier Siegen in der Bundesliga und dem erfolgreichen Pokalauftakt beim SV Wehen Wiesbaden sind die Sachsen sehr ordentlich in die Saison gestartet, was angesichts des großen personellen Umbruchs im Sommer und der verletzungsbedingten Ausfälle der Leistungsträger Willi Orban und Dani Olmo für Rose keinesfalls selbstverständlich ist.

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Entsprechend ordnete der Coach die jüngsten Siege gegen Mönchengladbach (1:0) und Wehen Wiesbaden (3:2), die mehr erkämpft und erzittert als erspielt waren, ein. "Kirche im Dorf lassen in allen Bereichen, finde ich gut. Das Schöne ist, dass wir mit allen Widerständen so umgegangen sind, dass wir die Spiele gewonnen haben", sagte Rose und merkte an: "Sowohl Mönchengladbach als auch Wehen Wiesbaden haben danach gesagt, dass es ihre besten Saisonspiele waren. Gewonnen haben trotzdem wir."

Gegenüber dem Leipziger Supercup-Erfolg vor sieben Wochen habe sich der FC Bayern deutlich verbessert, so Rose: "Gewisse Strukturen haben sich nicht verändert, aber es ist ein anderer Drive drin. Sie haben mehr Tempo, Geradlinigkeit und Zug in ihrem Spiel." Ohnehin hat die Partie zum Saisonauftakt nur noch eine bedingte Aussagekraft, weil auf Leipziger Seite Dreifach-Torschütze Olmo fehlt und beim FC Bayern Neuzugang Harry Kane, der damals beim Stand von 0:2 als Joker sein Debüt für die Bayern gab, inzwischen zum Leistungsträger und Tor-Garanten aufgestiegen ist. "Er ist ein grundsympathischer Typ, kommt ganz normal rüber", sagte Rose über die menschliche Seite des Engländers, über Kanes sportliche Fähigkeiten urteilte er: "Richtung Tor hat er eine Qualität, die man so nur bestimmt antrainieren kann."

Gestoppt werden soll der Mittelstürmer von den französischen U-21-Nationalspielern Mohamed Simakan (23) und Castello Lukeba (20). "Ich traue es ihnen zu", bekräftigte Rose: "Sie haben die Fähigkeit, das zu lösen, sie haben das Tempo und das taktische Verständnis, aber sie müssen es natürlich auch nachweisen." Wieder mit dabei im Kader ist Amadou Haidara, der sich kurz vor dem Saisonstart einen Muskelbündelriss in der Wade zugezogen hatte.

Rose über Xavi: "Solche Jungs schaffen es ganz nach oben"

In der Offensive ist Paris-Leihgabe Xavi (20) natürlich gesetzt. Rose schwärmte am Freitag in den höchsten Tönen von dem Niederländer. "Er ist schon jetzt für uns ein unfassbar wichtiger Faktor", sagte der Coach und lobte ausdrücklich Xavis Einstellung: "Er macht nicht den Eindruck, dass er die Bodenhaftung verliert. Das sehe ich gar nicht bei ihm. Das ist eine außergewöhnliche Qualität. Solche Jungs schaffen es auch ganz nach oben, obwohl wir schon recht weit oben sind."

Oliver Hartmann

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