Wie der Klub am Sonntagabend bekannt gab, lag der 58 Jahre alte Rechtsanwalt bereits nach 80 Prozent der ausgezählten Stimmen uneinholbar vor seinen deutlich geschlagenen Kontrahenten Victor Font (48), Boss des Telekommunikations-Unternehmens "Delta Partners Group" und dem 52-jährigen Rechtsanwalt Toni Freixa. Die deutlich unterlegenen Bewerber gratulierten Laporta. Nach Auszählung von 99 Prozent der Stimmen erreichte Laporta 57,63 Prozent. Font kam noch auf 31,84 und Freixa auf 9,13 Prozent.
Die insgesamt 123 Wahllokale - 111 in Barcelona, fünf in Girona, drei in Tarragona, zwei in Lleida sowie je eins Tortosa und Andorra - hatten um neun Uhr morgens geöffnet. Die Abstimmung ging um 21 Uhr zu Ende. Bereits am Sonntagmittag hatte der sechsmalige Weltfußballer Lionel Messi seinen Wahlzettel in Begleitung seines Sohnes Thiago abgegeben. Wie Messi schritten auch dessen Mitspieler Sergio Busquets, Jordi Alba, Sergi Roberto und Riqui Puig sowie der frühere Barça-Coach Luis Enrique zur Wahlurne.
Laporta hatte bereits von 2003 bis 2010 das Amt inne, auch damals war der Klub hochverschuldet - mit dem 58-Jährigen an der Spitze gelang die Sanierung. Unumstritten war er jedoch nicht, nach internen Machtkämpfen stand er im September 2008 vor der Ablösung. Aufgrund der erfolgreichen Saison 2008/09 mit sechs Titeln überstand er die Krise allerdings.
Laporta hatte bereits bei der Zulassung zur Wahl mit 10.257 Stimmen die mit Abstand meisten erhalten, der Rechtsanwalt und Politiker war deswegen als Favorit ins Rennen gegangen. Im Vorfeld erklärte er, nur wenn er Präsident werde, dann würde Messi bleiben. Wahr ist: Laporta hat ein sehr gutes Verhältnis zum Superstar und dessen Familie. Dieses sei von "Wertschätzung und Respekt" geprägt, wie er auf einer Podiumsdiskussion zu Monatsbeginn verlauten ließ.
