Bundesliga

VfB Stuttgart: Bruno Labbadia verteidigt Waldemar Anton

Warum der VfB-Coach seinen Kollegen Streich an der Seitenlinie vermisst

Labbadia verteidigt Anton

Im Austausch: VfB-Coach Bruno Labbadia (li.) mit Waldemar Anton.

Im Austausch: VfB-Coach Bruno Labbadia (li.) mit Waldemar Anton. imago images

Nach der Vorbereitung schien es so, als hätte Pascal Stenzel die Nase vorne. Als könnte der Rechtsverteidiger seine Reservistenrolle abstreifen und sich einen Startplatz unter dem neuen Chefcoach erarbeitet haben. Doch kaum stand der Startschuss in die Restsaison an, saß der frühere Freiburger wieder auf der Bank. Was sich auch an diesem Wochenende in seiner alten Heimat im Breisgau nicht ändern wird. Bruno Labbadia hat sich für Waldemar Anton als Rechtsverteidiger in der Stuttgarter Viererkette entschieden. Dass der 26-Jährige gelernter Innenverteidiger ist, spricht in den Augen des VfB-Trainers nicht dagegen.

"Nur weil bei ihm Innenverteidiger draufsteht, bedeutet das nicht, dass er nicht auch offensiv spielen kann", erklärt Labbadia, der vor allem das Engagement des früheren Hannoveraners hervorhebt. "Waldi zeigt in jedem Training, dass er spielen will, bringt extreme Energie ins Spiel." Die Kritik, dass Antons Vorstöße nicht genügend Effektivität ausweisen und seine Flanken selten ins Ziel führen, lässt der Chefcoach nicht gelten.

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Insgesamt mache der Abwehrmann seine Sache gut. "Seine Zweikampfstärke und seine Läufe, er macht fast die meisten Tempoläufe, bringen uns etwas. Wir brauchen diese tiefen Läufe. Dazu hat er einen guten Spielaufbau auf der Seite und bringt uns eine gute Balance in der Mannschaft, worauf wir ebenfalls immer achten."

Für Stenzel und sogar Vagnoman bleibt nur die Bank

Schließlich wisse der Trainer genau, was wen seiner Spieler auszeichnet. "Wir arbeiten jeden Tag mit ihnen und haben den Überblick, was wichtig ist." Das bedeutet, dass sowohl für Stenzel sowie für Josha Vagnoman, der extra für diese Position im vergangenen Sommer für nicht gerade billige rund 3,5 Millionen Euro vom Hamburger SV verpflichtet wurde, nur ein Platz auf der Bank bleibt.

Dass der Platz von Trainerkollege Christian Streich auf der Bank des SC Freiburg wegen dessen persönlicher Sperre leer bleibt, findet Labbadia bedauerlich. "Schade, ich mag ihn, wir hatten immer einen ganz guten Austausch." Ob dies den Schwaben im baden-württembergischen Landesduell einen Vorteil bringen könnte, sei nicht anzunehmen. "Zwar ist es immer eine Schwächung, wenn der Trainer fehlt. Aber speziell bei Freiburg sehe ich es nicht ganz so kritisch, weil die Mannschaft seit Jahren eingespielt ist."

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