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Kurioses "Abseits-Tor" beim Stahl-Debüt für die TuS Koblenz

Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Nord - 18. Spieltag

Kurioses "Abseits-Tor" beim Stahl-Debüt für die TuS Koblenz - Trier erneut remis

Auf Kurs: Die TuS Koblenz unter dem neuen Trainer Michael Stahl steht jetzt auf Rang sechs.

Auf Kurs: Die TuS Koblenz unter dem neuen Trainer Michael Stahl steht jetzt auf Rang sechs. imago images/Tobias Jenatschek

Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Nord

Spitzenreiter SV Eintracht Trier ließ bereits am Freitagabend zum zweiten Mal in Folge Zähler auf der Strecke liegen. Wie bereits gegen den FV Engers in der Woche davor reichte es auch bei der SG Mülheim-Kärlich nur zu einem Punkt. Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Hawel brachte die Gastgeber nach Henrich-Flanke in der 8. Minute in Führung. Drei Zeigerumdrehung später glich Brandscheid, an dem ein vermeintlich harmloser Abschluss hängen blieb, aus. Anschließend hatte die Trierer Eintracht mehr vom Spiel. Es fehlte ihr allerdings an der nötigen Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor, um drei Punkte zu entführen. Dennoch gibt es an der Tabellenführung der Trierer freilich nichts zu rütteln.

Mülheim-Kärlichs Achtungserfolg könnte beim Blick auf die Tabelle aber etwas zu wenig gewesen sein, da die Konkurrenz um Platz sechs überwiegend dreifach punktete. So auch die TuS Koblenz, die gegen die Eisbachtaler Sportfreunde erstmals von Michael Stahl gecoacht wurde. Und der sah seine Elf schnell in Führung gehen: Ein von Mandt in den Strafraum getretener Freistoß prallte zu Pistor, der in der 12. Minute flach zur Führung traf. Die Gäste kamen schnell zurück: In Minute 20 erkämpften sich die "Eisbären" den Ball im Mittelfeld, spielten sich präzise durch die engmaschigen Koblenzer Defensivreihen und Moritz Hannappel verwandelte mit einem Heber zum Ausgleich. Eisbachtal versuchte es immer wieder mit viel Tempo, doch hinten stand die TuS tief und gleichzeitig sehr sattelfest. Ein schneller Konter führte zum Siegtor für Koblenz: Kapitän Mandt zog im Mittelfeld einen kurzen Sprint an, spielte genau im richtigen Moment in die Tiefe auf den pfeilschnellen Sawaneh und der schob im Eins-gegen-eins gegen Torwart Schuhmacher zum 2:1 ein. Kurios: Der Schiedsrichterassistent hob beim Pass auf den Torschützen erst die Fahne, doch Schiedsrichter Zekarias überstimmte ihn. Klar, dass die Gäste außer sich waren, aber der Treffer zählte. Die letzten fünf Minuten musste Koblenz mit einem Mann weniger auskommen, Qenaj sah Gelb-Rot, nachdem er aus kurzer Distanz die schnelle Ausführung eines Eisbachtaler Freistoßes abblockte. Die Schlussoffensive der Sportfreunde blieb aber ohne Ertrag.

Mit dem gleichen Ergebnis festigte der FV Engers seinen Platz in der oberen Tabellenhälfte. Dabei erwischte Hassia Bingen den besseren Start, in der 5. Minute brachte Yüksel die Gäste in Führung, doch schon zwei Zeigerumdrehungen darauf stand es 1:1 durch einen Treffer von Kneuper. Danach verzeichnete Engers ein Chancenplus, musste sich aber bis zur 85. Minute gedulden, ehe er der eingewechselte Hermann nach einem tollen Pass in die Gasse auf 2:1 stellen konnte.

Doppelschlag und Gelb-Rot

Sollte am Ende der Hauptrunde das Torverhältnis eine Rolle spielen, der SV Gonsenheim wäre gerüstet. Am Samstag überfuhr die Mannschaft von Anouar Ddaou den Tabellenvorletzten FSV Salmrohr auf dessen Platz mit 7:1. Mit einem Kopfballaufsetzer machte Gündüz in der 10. Minute den Anfang, doch zumindest bis zur Pause war die Partie noch relativ offen, da nach dem 2:0 von Barroso Rennstich (27.) Neukirch auf 1:2 verkürzte (41.). Mit einem weiteren Kopfballtreffer erzielte Jindra in der 61. Minute das 3:1. Als Bektasevic sieben Minuten später mit einem tollen Distanzschuss auf 4:1 erhöhte und Salmrohrs Umlauf kurz darauf Gelb-Rot sah, war die Vorentscheidung gefallen. Barroso Rennstich erzielte in der 81. und der 83. Minute seine Treffer Nummer zwei und drei an diesem Nachmittag, Röll setzte in der 89. Minute den Schlusspunkt.

Für den FC Blau Weiss Karbach ist die Teilnahme an der Aufstiegsrunde so gut wie sicher, da nach dem 4:2 über den 1. FC Kaiserslautern II der Vorsprung auf Rang sieben schon zehn Punkte beträgt. Gegen die jungen Teufel musste Gonsenheim viel Nehmerqualitäten beweisen, da die FCK-Talente nach den Gegentoren von Wilschrey (22.) und Oster (45.) durch Stavidis (56.) und Morabet (61.) wieder herankamen. Aber die Schlussphase gehörte dann wieder den Blau-Weißen, Leidig per Kopf (79.) und ein Zobel-Eigentor (85.) sorgten für den Heimsieg.

Ebenfalls uneinholbar in den Top sechs fixiert sich Alemannia Waldalgesheim, die bei Schlusslicht TSV Emmelshausen 2:1 gewann. Gräff (19.) und Widera (75.) drehten den frühen Rückstand von Adda (15.)

dw/stw

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