2. Bundesliga

KSC: Zivzivadze bittet zur Show, "will kein Joker mehr sein"

Eichner kritisiert nur die Chancenverwertung

KSC-Publikumsliebling Zivzivadze bittet zur Show und "will kein Joker mehr sein"

Machte den Deckel drauf gegen den Club: Budu Zivzivadze.

Machte den Deckel drauf gegen den Club: Budu Zivzivadze. IMAGO/Eibner

Neuer Rasen - und prompt ein Heimsieg für den KSC, noch dazu absolut verdient. Mit 4:1 deklassierte man Nürnberg, bei aktuell 16 Zählern rücken die angestrebten 20 Punkte zur Winterpause näher. Die Elf von Trainer Christian Eichner war nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch top. Der bei Hertha BSC (2:2) gezeigte Aufwärtstrend war auch gegen die Franken in allen Mannschaftsteilen zu erkennen.

Spielbericht

Aber: Die Badener machten es sich unnötig schwer. "Wenn man dem Team etwas vorwerfen kann, dann, dass es uns nicht gelungen ist, bis zur Halbzeit eine Vorentscheidung zu schaffen", so der Coach, der strahlend ergänzte: "Wir haben immer den Glauben an uns. Da sind alles tolle, intelligente Jungs."

Nebels Blitztor - Iashvili sorgt für Extra-Motivation

Und denen gelang ein Traumstart. Nach elf Sekunden nutzte Paul Nebel eine Unsicherheit in der Club-Defensive zum 1:0. Danach überzeugte der KSC bis zur Pause mit hochkonzentrierter Abwehrarbeit, ließ aber etliche Torchancen aus. Die vielen Fahrkarten wurden im zweiten Durchgang bestraft. Nach einem Lattenschuss des einstigen Nürnberger Relegationshelden Fabian Schleusener fiel im Gegenzug das 1:1 durch Gäste-Youngster Can Uzun.

Doch der KSC-Torjäger zeigte die richtige Reaktion und köpfte wenig später das Weichen stellende 2:1. Dann folgte die Show des Jokers Budu Zivzivadze, der mit zwei Traumtoren in der Schlussphase die Partie entschied. Er war wohl besonders motiviert, weil sein Freund und Förderer Alexander Iashvili, der Ex-KSC-Kapitän und aktuelle Vize-Präsident im georgischen Fußballverband, im Stadion war.

"Ich weiß, was ich kann"

Zivzivadze hofft nun auf mehr Startelf-Einsätze. "Ich will kein Joker mehr sein. Ich will von Anfang an spielen. Denn ich weiß, was ich kann", sagte der von den Fans gefeierte Angreifer nach dem Spiel. "Ich war glücklich. Es war unglaublich, weil ich das Gefühl schon vergessen hatte."

Bislang steht erst ein Startelf-Mandat für den Georgier in dieser Saison in der Datenbank - aber immerhin schon drei Tore. "Ich arbeite weiter daran, in die Startelf zu kommen", so der 29-Jährige. "Die Minuten, die ich heute bekommen habe, habe ich dazu genutzt. Denn ich will die nächsten Spiele bis zur Winterpause von Anfang an spielen."

Eichner will auch im Training harte Arbeit sehen

Seinen Trainer freut der Ehrgeiz des Schützlings. Doch Eichner will auch im Training harte Arbeit sehen. "Der Konkurrenzkampf findet unter der Woche statt, nicht nur am Sonntag", fügte Eichner mit Blick auf das kommende Heimspiel gegen Hansa Rostock hinzu.

Die beiden Tore sollten Zivzivadze nach Meinung seines Trainers "aber mehr als Auftrieb geben, mich die nächsten Tage zu zwingen, ihn von Beginn an oder im Spiel früher zu bringen."

kon, aho

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