Tomas Koubek verlässt den FC Augsburg zum Ende des Monats nach fünf gemeinsamen Jahren. Die bayrischen Schwaben teilten am Mittwoch mit, dass der tschechische Ersatztorwart eine neue sportliche Herausforderung suche und man daher keine Einigung über eine Vertragsverlängerung erzielt habe.
2019 war der heute 31-Jährige für 7,5 Millionen Euro von Stade Rennes gekommen, konnte diese Summe aber angesichts von nur 38 Bundesligaspielen nicht durch Leistung zurückzahlen. In der vergangenen Saison ersetzte er in den letzten drei Partien den verletzten Stammkeeper Finn Dahmen. Seine kicker-Noten (4,5; 2; 5) stellten ein Spiegelbild seiner Augsburger Zeit dar.
Koubek patzte direkt im ersten Bundesligaspiel doppelt
"Tomas Koubek hat sich immer in den Dienst der Mannschaft und den Erfolg des Teams gestellt", stellte Sportdirektor Marinko Jurendic nun dennoch heraus. "Wir haben mit ihm sehr offen kommuniziert, dass wir auf der Torhüterposition eine neue Konstellation schaffen wollen, was aber eine Weiterbeschäftigung beim FCA nicht ausgeschlossen hat." Er könne nachvollziehen, "dass Tomas nun nach seinem sportlichen Ehrgeiz entschieden" habe und die Fuggerstädter verlasse.
Weil der Tabellen-Elfte 2023/24 jüngst den Kroaten Nediljko Labrovic als neuen Herausforderer für Dahmen holte, wäre für Koubek nur noch die Rolle der Nummer 3 übriggeblieben. "Die wertschätzenden Gespräche mit den Verantwortlichen haben mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Aber ich habe das Gefühl, dass ich sportlich noch einmal eine neue Herausforderung suchen möchte, bei der ich die Chance habe, regelmäßig im Tor zu stehen", sagte Koubek.
Unter einem guten Stern stand seine Zeit in Augsburg nie. Schon in seinem ersten Bundesligaspiel (1:5 gegen Dortmund, kicker-Note 5) patzte der millionenschwere Neue doppelt, ließ zweimal nur abklatschen. Im Laufe der Saison 2019/20 verlor er seinen Stammplatz an Andreas Luthe - und gewann diesen Status nie mehr zurück. Trotzdem spricht er positiv über seine Zeit beim FCA: "Sportlich hatte ich mir meinen Wechsel zum FCA sicher anders vorgestellt, aber ich blicke dennoch mit großer Dankbarkeit auf die Zeit zurück und bedanke mich bei allen, die mich auf diesem Weg unterstützt haben."
