Bundesliga

Koller: Noch eine Chance für Lastuvka

Bochum: Epallé muss weiter warten

Koller: Noch eine Chance für Lastuvka

Koller, Lastuvka

War zuletzt nicht einverstanden mit Lastuvkas Leistung: Marcel Koller (li.). imago

Dies gilt auch für den Torhüter. Für diesen traf der Schweizer am Mittwoch eine "sensible" Entscheidung. Nachdem Jan Lastuvka zuletzt zwei schwere Fehler beging, dachte Koller laut über einen Wechsel nach.

Sein Problem: Bereits in der Hinrunde hielt Lastuvka nicht fehlerfrei. Als der Tscheche sich verletzte, machte Vertreter René Renno seinen Job erst gut, um dann auch zu patzen. Ein Torhüter, der sich nachhaltig aufdrängt, fehlt. Dementsprechend behutsam geht Koller mit dem Problemfall um, will dem Thema die Schärfe nehmen: "Ich bin nicht bereit, jede Woche über den Torhüter zu diskutieren."

Ob Lastuvka gegen Hannover seine letzte Chance erhalte? Koller verneint: "Das geht zu weit." Der 47-Jährige ergänzt aber: "Jan weiß auch, dass er unter Druck ist und etwas zeigen muss." Eine längere Schonzeit für Lastuvka will er nicht verkünden. "Keiner hat einen Freifahrtschein." Hannover wird für den 25-Jährigen zum Schlüsselspiel. Allerdings will der Trainer den Torhüter allein nicht als Grund für die vielen Gegentreffer herauspicken: "Wenn so viele Schüsse aufs Tor kommen, kann davor etwas nicht stimmen."

An der neu eingeführten Mittelfeldraute will er dies nicht festmachen: "Es liegt absolut an individuellen Fehlern und hat nichts mit dem System zu tun." Folglich hält Koller an der Raute wie an Lastuvka fest. Gleiches gilt für den in Hamburg schwachen Benny Auer. Koller: "Er hat es auch die ganze Vorbereitung gut umgesetzt, dass ich jetzt sagen kann: Okay, er kriegt noch mal seine Chance." Daher muss Joel Epallé, zuvor in der Offensive gesetzt, nach seiner Rückkehr vom Afrika-Cup weiter auf seine warten.

So sorgt einzig Dabrowskis Sperre für Handlungsbedarf. Viele Beobachter erwarten Wintereinkauf Shinji Ono erstmals als Spielmacher in der Startelf und Mimoun Azaouagh zurückgezogen auf der Halbposition. Diese könnte halblinks aber Danny Fuchs eins zu eins von Dabrowski übernehmen. Kontinuität statt radikaler Umbau? Würde passen zum beständigen Marcel Koller.

Stephan von Nocks