Bundesliga

Kölns erleichterter Keller: "Wir waren fast weg"

Effzeh gewinnt dramatisch gegen Bochum

Kölns erleichterter Keller: "Wir waren fast weg"

Luca Waldschmidt und Steffen Tigges sorgten für den dramatischen Sieg des 1. FC Köln.

Luca Waldschmidt und Steffen Tigges sorgten für den dramatischen Sieg des 1. FC Köln. IMAGO/Treese

Um 17.18 Uhr sah es für den 1. FC Köln noch nach dem fast sicheren Abstieg aus, der VfL Bochum führte mit 1:0, während Mainz 05 parallel komfortabel Darmstadt 98 im Griff hatte. "Wir waren fast weg", wusste Kölns Geschäftsführer Christian Keller, der am Samstagnachmittag aber "ein brutales Finish für uns" erlebte.

Der Effzeh gab sich nicht auf, warf bis zum Schluss alles nach vorne. Es haperte allerdings lange Zeit im Torabschluss, Bochum ließ wenig zu und Köln machte sich das Leben teilweise selbst schwer. "Sehr lange hat man uns die Anspannung angemerkt. Nach dem Bochumer Tor haben wir uns erst getraut, Fußball zu spielen. Nicht gut, aber es war mehr Fußball", sprach Keller weiter über die Partie, die in den letzten Sekunden eine dramatische Wendung nehmen sollte.

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Allen Ecken von Florian Kainz fehlte es über die gesamte Spieldauer an Genauigkeit, in der ersten Minute der Nachspielzeit fand der Österreicher aber im neunten Anlauf den Kopf des eingewechselten Steffen Tigges, der das Rhein-Energie-Stadion durch seinen Ausgleichstreffer in Ekstase versetzte.

"Wir sind jetzt wieder voll in der Verlosung"

Doch damit noch nicht genug. Bochum, das den Sieg und den damit verbundenen nahezu sicheren Klassenerhalt eigentlich schon sicher hatte, verlor die eigene Ordnung in dieser Phase komplett, was der Effzeh ausnutzte. Joker Benno Schmitz flankte auf den Kopf des ebenfalls eingewechselten Luca Waldschmidt, der Manuel Riemann den zweiten Gegentreffer einschenkte und Köln neue Hoffnung einhauchte.

"Durch die Nachspielzeit sind wir jetzt wieder voll in der Verlosung. Das hat sich die Mannschaft verdient, es ist wenig für uns gelaufen in dieser Saison", freute sich Keller über den späten Sieg, der das Minimalziel am Leben erhielt. "Gut sieht es noch nicht aus, aber jetzt sind es zumindest drei Mannschaften, die um den Klassenerhalt kämpfen. Unser Ziel ist es, in die Relegation zu kommen. Wenn es mehr ist, nehmen wir das auch gerne."

Aus zwischenzeitlich zehn Punkten Rückstand auf Bochum machte Köln in den letzten Sekunden nur noch nur vier Zähler, der Abstiegskampf biegt somit auf eine spannende Schlussphase ein. Am kommenden Spieltag geht es für den Effzeh zum kriselnden FC Bayern, ehe die richtungsweisenden Duelle mit Darmstadt und Mainz anstehen.

tso

Bilder zur Partie 1. FC Köln gegen VfL Bochum