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Knorr führt die Löwen in Skopje - Uscins überragt in Ystad

Deutsche Teams dicht vor EL-Qualifikation

Knorr führt die Löwen in Skopje an - Uscins überragt in Ystad

Deutsche Überflieger am Samstag: Juri Knorr (li.) und Renars Uscins.

Deutsche Überflieger am Samstag: Juri Knorr (li.) und Renars Uscins. imago images (2)

Die TSV Hannover-Burgdorf hat ihr Qualifikations-Hinspiel für die Gruppenphase der European League mit 33:28 (15:12) beim schwedischen Vertreter Ystads IF HF gewonnen. Die Niedersachsen, die am Donnerstag ihr erstes Bundesliga-Spiel - ebenfalls auswärts beim HC Erlangen - gewonnen hatten (27:25), wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. 

"Wir wussten, dass Ystad auf ihre Frische setzen wird", gab Recken-Coach Christian Prokop nach Schlusspfiff zu Protokoll: "Dementsprechend durften wir nicht mit Halbherzigkeit anfangen und mussten gleich da sein. Das ist uns über 60 Minuten gut gelungen, aber wir waren auch nicht am Maximum. Das muss man auch kritisch anmerken. Wenn wir das gewesen wären, hätten wir so ein Spiel auch mit sieben oder acht Toren gewinnen können."

Simon Jeppsson

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Verletzungsbedingt hatte Hannover auf Koray Ayar und Branko Vujovic verzichten müssen. Besonders der Ausfall von Vujovic fiel nicht ins Gewicht, weil U-21-Weltmeister Renars Uscins überragte und sich insgesamt neunmal in die Torschützenliste eintrug. Rechtsaußen Marius Steinhauser (8, davon vier Siebenmeter) und Rückraum-Shooter Vlad Kulesh (7) trugen ebenfalls einen großen Teil zum Auswärtssieg bei. Prokop ergänzte: "Wir wissen auch, dass es gut ist, die erste Halbzeit für uns entschieden zu haben. Am Ende geht es um die Endabrechnung. Daher brauchen wir auch eine zweite gute Woche."

Das Rückspiel in Hannover steigt am nächsten Samstag (18.30 Uhr). Alles andere als ein Heimsieg der Niedersachsen wäre eine dicke Überraschung. Neben den bereits für die Gruppenphase qualifizierten Füchsen Berlin - als Titelverteidiger im Rennen - und der SG Flensburg-Handewitt wäre dann ein dritter deutscher Starter sicher.

Knorr schüttelt den Supercup-Frust schnell ab

Und daran, dass es am Ende sogar vier werden, gibt es kaum noch Zweifel. Denn noch souveräner als die Recken lösten die Rhein-Neckar Löwen ihre alles andere als angenehme Aufgabe in der Qualifikation in Nordmazedonien gegen Vardar Skopje. Das Team von Trainer Sebastian Hinze gewann das Auswärtsspiel beim Champions-League-Sieger von 2017 und 2019 mit 34:25 (14:14). Bis zur Pause hatten sich die Gastgeber noch gegen eine Niederlage gestemmt, nach dem Seitenwechsel mussten sie aber abreißen lassen.

Die Löwen hatten die jüngste, dramatische Niederlage im nationalen Supercup gegen den THW Kiel aus den Kleidern geschüttelt. Voran ging Spielmacher Juri Knorr, der gegen den Rekordmeister noch zwei folgenschwere Siebenmeter verworfen hatte. In Skopje trug sich der deutsche Nationalspieler und Hoffnungsträger für die Heim-EM 2024 achtmal in die Torschützenliste ein.

Im zweiten Abschnitt hielten die Löwen technische Fehler bei einem Minimum und forcierten über eine konzentrierte Deckung das Tempospiel. Schon eine Viertelstunde vor Schluss (25:18, 45.) hatte der Bundesligist eine Entscheidung herbeigeführt. Das Rückspiel am 3. September (16 Uhr) scheint nur noch Formsache zu sein. Zuvor bestreiten die Mannheimer am Donnerstag (19 Uhr) ihr erstes Bundesligaspiel in dieser Saison bei Frisch Auf Göppingen.

msc

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