2. Bundesliga

Klauß: "Geben das Spiel in fünf Minuten her"

Club-Coach von Fragen zur fehlenden Konstanz sichtlich genervt

Klauß: "Geben das Spiel in fünf Minuten her"

Will die positive Ausgangslage der Hinrunde nicht verspielen: Robert Klauß.

Will die positive Ausgangslage der Hinrunde nicht verspielen: Robert Klauß. imago images/Zink

Das Saisonziel für die aktuelle Spielzeit war beim 1. FC Nürnberg Platz fünf bis acht. Eigentlich sind die Franken mit 33 Zählern und dem siebten Rang nach 22 Spieltagen also voll im Soll. Nach der erfolgreichen Hinrunde machte sich bei den Fans des Vereins Euphorie breit, die aber vergangene Woche einen dicken Dämpfer erhielt: 0:5 unterlag der FCN dem Tabellenschlusslicht aus Ingolstadt und verpasste gegen den Karlsruher SC die Chance auf Widergutmachung - 1:4 lautete der Endstand, obwohl der Club früh in Führung ging.

Coach Robert Klauß wirkte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel ziemlich genervt. Die erste Frage, warum die Mannschaft die Vorgaben nicht mehr umsetzen könne, stieß bereits auf Unmut. Er betonte, dass "zum Glück keiner weiß, was wir unter der Woche in der Kabine besprechen und das ist auch gut so." Zudem fügte er hinzu, dass man nicht davon sprechen könne, dass die Mannschaft seine Vorgaben nicht umgesetzt hat.

Innerhalb von fünf Minuten geben wir das Spiel her.

Robert Klauß

Die Gründe für die letztlich deutliche Niederlage gegen den KSC sind stattessen "Kleinigkeiten, über die das Spiel entschieden wird. In der Phase, in der wir das 1:2 und 1:3 kassieren, machen wir Fehler und sind nicht wach. Innerhalb von fünf Minuten geben wir das Spiel her", fasste der 37-Jährige den Auftritt seiner Elf zusammen.

Dass der KSC bissiger und aggressiver war, sah er nicht so. Stattdessen haben die Karlsruher "die richtigen Momente genutzt und wir in den entscheidenden Situationen die falschen Entscheidungen getroffen". So zum Beispiel auch beim Ausgleichstreffer der Badener: Der Club vertändelte den Ball weit in der gegnerischen Hälfte und nahm beim Konter den direkten Gegentreffer hin.

"Glück, Momentum oder Pech" sollen weniger Einfluss nehmen

Was dann folgte war eine kleine Wutrede des Trainers, der von den wiederkehrenden Fragen der Journalisten genervt war. Er müsse jede Woche wiederholen, warum die Mannschaft inkonstant spielt und zudem immer die selben Fragen beantworten. "Wir sind jung, entwickeln uns und versuchen immer wieder, Dinge neu zu gestalten. Wir wollen stabiler werden und weniger abhängig von Glück, Momentum oder Pech", schilderte er die Ziele der Nürnberger Entwicklung.

Entwicklung ist auch bei vielen Spielern im Club-Kader ein Thema. Einer davon ist auch Stürmer Erik Shuranov aus der eigenen Jugend, der wenn er trifft, der "beste Stürmer aller Zeiten im Club-Trikot" ist. Und wenn er wie gegen den KSC von Anfang an spielt und unglücklich agiert, "werde ich gefragt, wieso ich ihn nicht früher ausgewechselt habe".

Das Ziel für die restliche Saison ist es, die "gute Ausgangslage aus der Hinrunde nicht zu verspielen". Kommende Woche hat der FCN dann die Möglichkeit nach zwei Niederlagen in Folge gegen Jahn Regensburg wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Anpfiff der Partie ist am Samstagabend um 20.30 Uhr (LIVE! bei kicker).

reg

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