Handball

Kiel sichert sich den Titel, Hannover-Burgdorf die European League

Handball-Bundesliga, 34. Spieltag

Kiel sichert sich den Titel, Hannover-Burgdorf die European League

Sicherte sich zum Abschied den Titel: Sander Sagosen vom THW Kiel.

Sicherte sich zum Abschied den Titel: Sander Sagosen vom THW Kiel. IMAGO/Pressefoto Baumann

Frisch Auf Göppingen - THW Kiel 27:34 (13:18)

Spaziergang zum Titel: Mit einem lockeren 34:27 (18:13) bei Frisch Auf Göppingen hat sich der THW Kiel zum 23. Mal zum deutschen Handball-Meister gekrönt. Dank des Erfolges am 34. Spieltag verwies der Rekord-Champion mit 59:9 Punkten den entthronten Titelverteidiger SC Magdeburg (57:11) auf Rang zwei.

Zum Abschied der Weltstars Niklas Landin und Sander Sagosen boten die Kieler in Göppingen eine souveräne Vorstellung. Während Dänemarks Weltmeister-Torwart Landin wegen einer Wadenblessur nur in den letzten 90 Sekunden zum Einsatz kam, lief Rückraum-Ass Sagosen noch einmal zur Hochform auf. Sieben Tore trug der Norweger, der nach drei Jahren an der Förde in die Heimat zu Kolding IL wechselt, als bester Werfer zum Erfolg bei.

Der Vereinsweltmeister hat am kommenden Wochenende beim Final-Four in der Champions League aber noch eine weitere Titelchance. Kiel und Magdeburg werden die Bundesliga auch in der kommenden Saison in der Königsklasse vertreten. Die Plätze drei, vier und fünf gingen an die Füchse Berlin, die SG Flensburg-Handewitt und Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen, die erst in der Schlussphase des lange Zeit spannendsten Titelkampfes der Bundesliga-Geschichte abreißen lassen mussten.

Tore Frisch Auf Göppingen: Ellebaek 4, Kozina 4, Malus 4, Goller 3, Hermann 3, Blagotinsek 2, Kneule 2, Schiller 2/2, Goßner 1, Heymann 1, Sarac 1

THW Kiel: Sagosen 7, M. Landin 4, Wallinius 4, Bilyk 3, Fraatz 3, Reinkind 3, Dahmke 2, Ekberg 2/1, Pekeler 2, Wiencek 2, Överby 2

Zuschauer: 5200

Strafminuten: 2 / 4

HSG Wetzlar - SC Magdeburg 30:35 (15:18)

Am Ende hat es nicht für die Titelverteidigung gereicht, doch der neue Vizemeister SC Magdeburg schließt die Bundesligasaison mit einem Sieg ab. Bei der HSG Wetzlar gewannen die Grün-Roten am Sonntag mit 35:30 (18:15) und präsentierten sich eine Woche vor dem Final Four der Champions League in ordentlicher Form. Bester Magdeburger Schütze war Kay Smits mit zehn Treffern.

Magdeburg führte in einer temporeichen Partie früh mit drei Toren, vergab aber ebenso wie Wetzlar noch weitere Würfe und hätte höher führen können (4:1/4.). Die Gastgeber nutzten Magdeburger Fehler und glichen schließlich aus (7:7/12.). Nach einer Auszeit kam der SCM nur langsam wieder in die Spur, führte zur Pause knapp. Nach dem Seitenwechsel behielt die Partie das hohe Tempo, keine Seite konnte dies jedoch voll ausnutzen. Nur allmählich setzte sich Magdeburg ab, führte schließlich mit sieben Treffern (26:19/41.). Die HSG verkürzte zwar noch einmal, doch am Ende blieb es beim Magdeburger Sieg.

Tore HSG Wetzlar: Nyfjäll 7, Cavor 5, Wagner 5, Becher 3/2, Weissgerber 3, Mellegard 2, Novak 2, Fredriksen 1, Schelker 1, E. Schmidt 1

SC Magdeburg: Smits 10/3, M. Damgaard 4, Musche 4, Bergendahl 3, Saugstrup Jensen 3, G. T. Kristjansson 2, D. Pettersson 2, Portner 2, Ph. Weber 2, Bezjak 1, Lipovina 1, Meister 1

Zuschauer: 4051

Strafminuten: 4 / 4

TVB Stuttgart - TSV Hannover-Burgdorf 31:34 (14:19)

Handball-Bundesligist TSV Hannover-Burgdorf spielt in der nächsten Saison in der European League. Die Mannschaft von Trainer Christian Prokop gewann am letzten Spieltag mit 34:31 (19:14) beim TVB Stuttgart und beendete die Saison am Sonntag auf dem sechsten Platz. Branko Vujovic war mit acht Treffern bester Werfer der Niedersachsen.

Die "Recken" taten sich zu Beginn der Partie sehr schwer. Erst zum Ende der ersten Halbzeit fanden sie besser in das Spiel. In den letzten neun Minuten vor der Pause machte Hannover aus einem 12:13 noch ein 19:14. Stark agierte nun Nachwuchs-Nationalspieler Renars Uscins, dem in dieser Phase drei Treffer gelangen.

Nach dem Seitenwechsel gab Hannover die Führung schnell wieder her. Beim 22:23 (40.) hatten die Schwaben den Anschluss wieder geschafft. Das Team aus der Landeshauptstadt blieb aber konzentriert und brachte den Vorsprung über die Zeit.

Tore TVB Stuttgart: Pfattheicher 9/2, Hanusz 4/2, Nicolaus 4, Zieker 4, Lönn 3, M. Häfner 2, Maric 2, Schöttle 1, Sliskovic 1, Truchanovicius 1

TSV Hannover-Burgdorf: B. Vujovic 8, Kulesch 5, Pevnov 4, Brozovic 3, Feise 3, Gerbl 3/1, Uscins 3, Michalczik 2, Büchner 1, Quenstedt 1, Steinhauser 1

Zuschauer: 4989

Strafminuten: 10 / 6

HSV Hamburg - MT Melsungen 33:28 (18:13)

Handball-Bundesligist HSV Hamburg hat die Qualifikation für die European League verpasst. Zwar gewannen die Hamburger am Sonntag ihr letztes Saisonspiel vor 6089 Zuschauern mit 33:28 (18:13) gegen MT Melsungen. Doch da die TSV Hannover-Burgdorf parallel beim TVB Stuttgart gewann, beendete das Team von Trainer Torsten Jansen die Saison auf Platz sieben. Bester Hamburger Werfer war Dani Baijens mit acht Treffern. Für die einmal mehr enttäuschenden Melsunger trafen Agustin Casado und Timo Kastening je sechsmal.

Bei den Hamburgern fehlte Casper Mortensen. Der dänische Linksaußen, der mit 234 Toren Torschützenkönig der Bundesliga wurde, hatte sich im Abschlusstraining eine Rückenverletzung zugezogen. Auch die ebenfalls verletzten Johannes Bitter, Jacob Lassen und Dominik Axmann standen nicht zur Verfügung.

Von dieser Schwächung ließ sich die Mannschaft aber nichts anmerken. Nach einer kurzen Orientierungsphase gingen die Hamburger mit viel Tempo zur Sache und zogen über 9:6 (14. Minute) und 13:7 (20.) bis auf 18:11 (28.) davon. In der zweiten Hälfte deckten die Nordhessen deutlich aggressiver. Dennoch schafften es die Gäste nicht, den Rückstand deutlich zu reduzieren. Die Hamburger hatten trotz schwindender Kräfte immer eine Antwort parat und siegten verdient.

Tore HSV Hamburg: F. B. Andersen 7/4, Baijens 7, Walullin 6, Magaard 5, Tissier 5, Feit 1, Schimmelbauer 1, Weller 1

MT Melsungen: Casado 6, Kastening 6/3, Arnarsson 4, A. Gomes 4, K. Häfner 3, Kalarasch 2, Drosten 1, Kühn 1, D. Mandic 1

Zuschauer: 6089

Strafminuten: 4 / 6

TBV Lemgo Lippe - Füchse Berlin 35:32 (16:21)

Tore TBV Lemgo Lippe: Versteijnen 8, Schwarzer 6, Hutecek 5, Brosch 4, G. Guardiola Villaplana 3, Suton 3, Zerbe 3, I. Guardiola Villaplana 2, Zehnder 1/1

Füchse Berlin: Gidsel 9, Andersson 7, Lichtlein 4, Lindberg 3/1, Marsenic 3, Holm 2, Darj 1, Freihöfer 1, Langhoff 1, Wiede 1

Zuschauer: 4294

Strafminuten: 6 / 10

GWD Minden - VfL Gummersbach 38:38 (17:23)

Tore GWD Minden: Darmoul 11/5, Bitsch 6, Pehlivan 5, Ahouansou 3, Korte 3, Kranzmann 3, Johannsson 2, Sebetic 2, Urban 2, Staar 1

VfL Gummersbach: Mappes 9/5, Vidarsson 5, Blohme 4, Kodrin 4, Stüber 4, Jansen 3, J. Köster 3, Schluroff 2, Styrmisson 2, Häseler 1, Zeman 1

Zuschauer: 1758

Strafminuten: 4 / 4

SG Flensburg-Handewitt - Rhein-Neckar Löwen 34:31 (17:15)

Tore SG Flensburg-Handewitt: Mensing 6, L. K. Möller 6/1, J. Hansen 5, Pedersen 4, Golla 3, Hald 3, Röd 2, Einarsson 1, E. M. Jakobsen 1, Larsen 1, K. Möller 1, Semper 1

Rhein-Neckar Löwen: Forsell Schefvert 5, Horzen 5, Knorr 5/3, L. Nilsson 5, Lagergren 3, Groetzki 2, Helander 2, Zacharias 2, Kirkelökke 1, Kohlbacher 1

Zuschauer: 6300

Strafminuten: 6 / 10

Disqualifikation: - / Kohlbacher (21.)

ASV Hamm-Westfalen - SC DHfK Leipzig 28:33 (13:18)

Tore ASV Hamm-Westfalen: Huesmann 7/3, Bornemann 5, Dayan 4, Meschke 4, von Boenigk 4, Sawwas 3, Pretzewofsky 1

SC DHfK Leipzig: Binder 7, Witzke 6, Sunnefeldt 5, Klima 4, Matthes 3, Wiesmach 3, Ivic 2, Ernst 1, Leun 1, Preuss 1

Zuschauer: 2650

Strafminuten: 2 / 10

Bergischer HC - HC Erlangen 29:30 (15:14)

Tore Bergischer HC: Nothdurft 6, Arnesson 5/2, Scholtes 5, Babak 3, Ladefoged 3, A. Gunnarsson 2, Persson 2, Gutbrod 1, Nikolaisen 1, Weck 1

HC Erlangen: Jeppsson 9/2, Büdel 5, Olsson 5, Bissel 3, S. Firnhaber 3, Metzner 2, Heiny 1, Seitz 1, Zechel 1

Zuschauer: 2586

Strafminuten: 6 / 10

Disqualifikation: - / Metzner (31.)

dpa

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