Bundesliga

Keitel zwischen Bekenntnis und erstem wichtigen Fingerzeig

In der Generalprobe gegen Empoli liegt ein Augenmerk auf der Mittelfeldzentrale

Keitel zwischen Bekenntnis und erstem wichtigen Fingerzeig

Augen zu und durch - in die Startelf? Yannik Keitel.

Augen zu und durch - in die Startelf? Yannik Keitel. IMAGO/Beautiful Sports

Zumindest für die kommende Saison herrscht nun Planungssicherheit, auch wenn das Transferfenster noch bis zum 1. September geöffnet ist. "Er hat jetzt gesagt, er will auf jeden Fall hierbleiben und sich hier durchsetzen", sagte Christian Streich vorige Woche über Yannik Keitel und befand: "Das ist gut so. Er ist am richtigen Ort."

Verein und Spieler sind offenbar davon überzeugt, dass es sich auch im vierten Profijahr lohnt, die Entwicklung des Eigengewächses (seit 2011 beim SC) zum konstanten Eckpfeiler voranzutreiben. Vergangene Saison war Keitel zu selten für die eigenen Ansprüche und die der Verantwortlichen am im zentralen Mittelfeld gesetzten Duo Nicolas Höfler/Maximilian Eggestein vorbeigekommen.

Schon Anfang Juli hatte Sportdirektor Klemens Hartenbach im Gespräch mit dem kicker eine hohe Wertschätzung für Keitel, aber auch klare Erwartungen an ihn zum Ausdruck gebracht: Spielzeit erhöhen und zur festen Größe werden. "Es wird ein wichtiges Jahr für Yannik. Entweder er setzt sich durch - oder nicht."

Zwischenzeitlich hatte sich Keitel, auch angesichts eines 2024 auslaufenden Vertrags, mit einem möglichen Abschied und konkreten Anfragen aus Köln und Stuttgart auseinandergesetzt. Ursprünglich wollte Keitel nach verkorkster U-21-EM sein Standing in der Vorbereitung und zum Saisonstart abwarten, um über seine Zukunft zu entscheiden. Ende Juli erteilte er anderen Interessenten - besonders VfB-Coach Sebastian Hoeneß warb intensiv um Keitel - dann aber eine Absage und bekannte sich zu seinem Heimatverein, der weiterhin versuchen wird, den nächstes Jahr endenden Kontrakt zu verlängern.

Interessant: Der Konkurrenzkampf hat sich zuletzt keineswegs klar zugunsten von Keitel entwickelt, sondern sich eher noch verstärkt. Das liegt aber nicht in erster Linie an Keitel. Youngster Merlin Röhl (21) hat vor seiner zweiten Freiburg-Saison in der Vorbereitung einen großen Schritt gemacht, besitzt gegenüber den anderen drei Sechsern und Achtern Vorzüge in puncto Dynamik, Tiefenläufe und Torgefährlichkeit

Keitel-Konkurrent Höfler fehlt am 1. Spieltag

Einen ersten wichtigen Fingerzeig rund um die derzeitige Rangordnung im Mittelfeldzentrum wird es spätestens am 1. Bundesliga-Spieltag beim Auswärtsduell mit Hoffenheim geben. Dann fehlt der seit Jahren gesetzte Routinier und Stratege Höfler noch einmal wegen seiner Rotsperre aus der vorigen Spielzeit. Zuletzt waren in den Testspielen Eggestein und Röhl Mitglieder der A-Elf, die zum Großteil auch zum Saisonstart erwartet werden kann.

Keitel führte derweil mit Höfler ein mit einigen U-23-Akteuren gespicktes Ensemble. Spannend ist daher am morgigen Samstag in der Generalprobe gegen Empoli (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) auch, wie die Einsatzverteilung in der Mittelfeldzentrale in den drei 45-minütigen Dritteln ausfallen wird.

Carsten Schröter-Lorenz, tm

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