Bundesliga

Kehl nach BVB-Test: "Das war nicht unser Anspruch"

Duranville und Schlotterbeck werden genauer untersucht

Kehl nach BVB-Test: "Das war nicht unser Anspruch"

Ihm gefiel nicht alles, was er sah: Sebastian Kehl.

Ihm gefiel nicht alles, was er sah: Sebastian Kehl. IMAGO/Jan Huebner

Von Borussia Dortmund US-Reise berichtet Matthias Dersch

Erst Trainer Edin Terzic direkt nach dem 6:0-Sieg über den US-Zweitligisten San Diego Loyal, dann Sportdirektor Sebastian Kehl am Morgen danach: Die Dortmunder Verantwortlichen verschärfen den Ton gegenüber ihren Spielern, nachdem die Leistungen in den bisherigen Testspielen dieser Vorbereitung noch nicht überzeugend waren.

"Wir haben das Spiel abends diskutiert und waren nicht mit allen Phasen der Partie einverstanden. Das war nicht unser Anspruch, auch wenn wir sechs Tore erzielt und keins kassiert haben. Aber wir haben zu viele Chancen zugelassen", sagte Kehl am Freitag (Ortszeit) am Rande der letzten medienöffentlichen Trainingseinheit des BVB in San Diego, bevor nach einem Team-Event am Freitagnachmittag am Samstag die Weiterreise nach Las Vegas ansteht.

Zugleich vermied der Sportdirektor den Eindruck, die Tests überzubewerten: "Wir haben noch ein paar Tage Zeit. Gleichwohl wollen wir auch keine Zeit verlieren. Diese Balance zu finden ist die Herausforderung. Die Jungs jeden Tag zu fordern, an den Prozessen zu arbeiten mit und gegen den Ball - das macht das Trainerteam hervorragend. Ich bin überzeugt, dass wir uns dann schon in die richtige Verfassung bringen werden."

Zwei Wochen Zeit - und Sorgen um ein Duo

Zwei Wochen bleiben noch bis zum Pflichtspielauftakt im DFB-Pokal beim Regionalliga-Aufsteiger Schott Mainz. Zuvor stehen noch drei Tests auf dem Programm: Am Sonntag (Ortszeit) in Las Vegas gegen Manchester United, am Mittwoch (Ortszeit) in Chicago und am 6. August bei der offiziellen Saisoneröffnung im Signal Iduna Park gegen Ajax Amsterdam.

Sorgen bereiten den Verantwortlichen aktuell noch die beiden angeschlagenen Profis Nico Schlotterbeck und Julien Duranville, die gegen San Diego vorzeitig ausgewechselt werden mussten. Duranville hatte bereits in der Frühphase über muskuläre Probleme im Oberschenkel geklagt, Schlotterbeck blieb nach einem unglücklichen Zweikampf mit Knieschmerzen zunächst liegen, konnte aber zumindest selbstständig den Platz verlassen.

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Eine genaue Diagnose steht bei beiden bislang noch nicht fest, sagte Kehl: "Wir haben uns natürlich ein klein bisschen Sorgen gemacht, wenn die beiden ausgewechselt werden müssen. Das war nicht geplant. Wir werden den Tag heute noch nutzen, weitere Untersuchungen zu machen. Noch habe ich keine Ergebnisse, aber ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist. Optimal ist es nicht."

Wir haben diesen Weg nach Amerika ganz bewusst gewählt

Sebastian Kehl

Trotz allem zog Kehl nach den ersten Tagen der insgesamt elftägigen Städtereise durch die USA ein positives Zwischenfazit des Trips: "Wir sind hier sehr gut angekommen, auch wenn es anfangs etwas gewöhnungsbedürftig war mit dem längeren Flug und der Zeitverschiebung. Die Mannschaft hat sich aber sehr schnell darauf eingelassen. Wir haben aber im Vorfeld der Reise bereits alles dafür getan, das Team in den Rhythmus zu bringen", sagte der 43-Jährige.

"Wir haben diesen Weg nach Amerika ganz bewusst gewählt. Aber auch dafür gesorgt, dass die sportlichen Dinge nicht vernachlässigt werden. Die Bedingungen hier sind optimal. Wir haben den längeren Zeitraum in San Diego gewählt, um viel zu trainieren. Jetzt freuen wir uns auf die beiden Spiele in Las Vegas und in Chicago. Die Reise ist vollgepackt, aber mit dem klaren Fokus auf sportlichen Themen. Die Jungs ziehen top mit, sie fühlen sich auch sehr wohl, glaube ich."