2. Bundesliga

Schalke-Kapitän: Karaman ist der Top-Kandidat mit Haken

Schalker Trainer will rasche Kapitän-Klarheit

Karaman ist Geraerts' Top-Kandidat mit Haken

Die Schalker um Kenan Karaman haben wieder das Training aufgenommen.

Die Schalker um Kenan Karaman haben wieder das Training aufgenommen. IMAGO/RHR-Foto

Dass ein Trainer seinen neuen verlängerten Arm auf dem Feld selbst auserkoren will, ist nicht ungewöhnlich - dass dies schon ziemlich früh in einer Vorbereitung geschehen soll, hingegen schon. Nach dem Karriereende von Simon Terodde braucht Schalke 04 einen Nachfolger, Karel Geraerts strebt klar nach einer frühen Klärung der Kapitänsfrage.

Der Coach spricht bereits von "zwei, drei Kandidaten". Marius Müller galt lange als künftiger Captain, weil er alle Tugenden mitbringt, die für ein solches Amt notwendig sind, doch der Torhüter und die Königsblauen haben sich mittlerweile getrennt - Müller zog es in die 1. Liga zum VfL Wolfsburg.

Karaman spricht auch mit anderen Vereinen

Der aktuelle Kader, der von enormen Umstrukturierungen geprägt ist, gibt im Moment nur noch einen logischen Terodde-Nachfolger her - Kenan Karaman. Der Stürmer, in der Vorsaison mit 13 Treffern und neun Vorlagen unangefochtener Top-Scorer des Zweitligisten, hinterlegt schon seit Monaten seinen Anspruch als Führungsfigur, er dürfte grundsätzlich die besten Chancen auf die Binde am Arm haben.

Dabei gibt es nur ein Problem: Noch ist gar nicht sicher, ob der 30-Jährige überhaupt auf Schalke bleibt. Sein Vertrag läuft im nächsten Jahr aus, ein ihm bereits vorliegendes Angebot zur vorzeitigen Verlängerung hat Karaman noch nicht angenommen. Im Gegenteil: Der Deutsch-Türke, der seinen Traum von einer türkischen EM-Nominierung nicht erfüllt bekam, spricht auch mit anderen Vereinen über eine mögliche Zusammenarbeit. Lokomotive Moskau soll sich gemeldet haben, eine Zukunft in Russland kann sich Karaman aber nicht vorstellen.

Geraerts sieht's pragmatisch

Entscheidet sich der Angreifer zeitnah für eine Vertragsverlängerung, stünde einer Ernennung zum Kapitän nichts im Wege. Ihn vor einer Einigung zu ernennen, würde für Geraerts derweil ein Risiko darstellen. Auch wenn es der Belgier pragmatisch sieht: Wenn ein Spieler nach der Verkündung der Entscheidung doch wechselt, "bestimme ich dann eben einen anderen".

Welche Namen aktuell sonst noch in Verbindung mit dem Kapitänsamt denkbar sind, liest du in der Montagsausgabe des kicker (auch als eMagazine).

Toni Lieto