Bundesliga

Kabaks Verletzung setzt Rosen unter Zugzwang

Im Deckungszentrum wird’s dünn

Kabaks Verletzung setzt Rosen unter Zugzwang

Gesprächsbedarf: Geschäftsführer Alexander Rosen (li.) und Trainer Pellegrino Matarazzo.

Gesprächsbedarf: Geschäftsführer Alexander Rosen (li.) und Trainer Pellegrino Matarazzo. imago images

Denn von den acht Innenverteidigern, mit denen die Kraichgauer in die vergangene Saison gestartet sind, sind fürs Erste mit Kevin Akpoguma, Stanley Nsoki und Attila Szalai nur noch deren drei übrig. Hinzukommt Tim Drexler, den die sportliche Leitung um Geschäftsführer Alexander Rosen im Februar nach oben gezogen hatte als Ersatz für den im Januar zum 1.FC Union gewechselten Kevin Vogt.

John-Anthony Brooks sowie Reservist Kasim Adams wurden nach dem letzten Spieltag ob ihrer auslaufenden Verträge verabschiedet und Joshua Quarshie - in der Hinrunde immerhin einmal im Spieltagskader - im Winter sinnigerweise bis Juni 2025 an Fortuna Düsseldorf verliehen, um Spielpraxis zu sammeln. Nun also auch noch der mehrmonatige Ausfall Kabaks, der sich die heftige Verletzung im Test mit der Türkei gegen Italien (0:0) zugezogen hatte. Dies setzt Rosen unter Zugzwang.

Nsoki inkonstant - Szalai ohne Einsatzzeiten

Zwar haben sowohl Akpoguma als auch das erst 19-jährige Talent Drexler in der vergangenen Runde ordentliche Eindrücke hinterlassen. Doch echte Leistungsträger an der Seite des im Zentrum der Dreierkette gesetzten Florian Grillitsch waren beide nicht, geschweige denn Stammkräfte.

Noch viel mehr gilt Letzteres für Nsoki, der sich extrem inkonstant präsentierte. Und Rückkehrer Szalai? Der dürfte nach einer wenig ertragreichen Leihe zum SC Freiburg, die ihm kaum Einsatzzeit bescherte, nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzen. Für das über die Agentur Rogon verpflichtete Duo hat die TSG in den vergangenen beiden Sommertransferperioden mehr als 20 Millionen Euro ausgegeben.

Eine der anfälligsten Abwehrreihen

Geld, das nun fehlen wird, um Defensivkräfte zu holen, die sofort weiterhelfen. Genau das aber ist nötig, schließlich gehörte die Elf von Trainer Pellegrino Matarazzo in der vergangenen Saison mit 66 Gegentreffern zu den anfälligsten Bundesligisten, zudem tanzt sie ob der Qualifikation fürs internationale Geschäft auf drei Hochzeiten.

Rosen und Co. stehen also unter Zugzwang durch die Verletzung von Kabak. Zwar spielte auch der 24-Jährige keine "Sahne-Saison", doch unter den Profis mit dem reinen Positionsprofil Innenverteidiger war Kabak mit einem kicker-Notenschnitt von 3,43 noch die stabilste Kraft beim Liga-Siebten. Für die Breite könnte Kelven Frees eine Option darstellen. Der 19-Jährige holte mit der TSG-U-19 gerade erst das Double und hat eine starke Spielzeit hinter sich. Insofern wäre es nur logisch, wenn ihm Matarazzo in der Vorbereitung eine Chance einräumt.

Benni Hofmann

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