"Dominique Janssen hat sich dazu entschieden, ihren in diesem Sommer auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern und eine neue Herausforderung anzunehmen", hatte der VfL Wolfsburg Anfang März kommuniziert.
Wie diese Herausforderung konkret aussieht, ist seit Dienstag klar: Bei Manchester United unterschrieb die niederländische Innenverteidigerin, die auch links auflaufen kann, einen Dreijahresvertrag mit Option auf ein weiteres Jahr. Auch von der Insel, genauer gesagt vom FC Arsenal, war sie im Jahr 2019 zum VfL gekommen.
"Dominique hat sich als Gewinnertyp erwiesen, im Inland wie international", sagt United-Coach Marc Skinner: "Ihre Siegermentalität ist eine wichtige Bereicherung für unser Team und ihre bemerkenswerte Erfahrung wird unsere gesamte Kabine aufwerten."
Dijkstra soll Janssen mittelfristig ersetzen
Lange war es auf einen Wechsel zu Uniteds großem Rivalen Manchester City hinausgelaufen, wo Janssen auf ihre frühere Wolfsburger Mitspielerin und aktuelle Nationalmannschaftskollegin Jill Roord getroffen wäre. Die heute 27-Jährige war im Vorjahr für eine Bundesliga-Rekordsumme den Weg zu den Cityzens gegangen.
Bei den Reds hingegen wird Janssens Ankunft die dort schwelenden Probleme zunächst nur lindern können. Welttorhüterin Mary Earps hatte jüngst ihren Abschied zu Paris St. Germain bestätigt, auch Kapitänin Katie Zelem und Angreiferin Lucia Garcia sind abgewandert. In der Super League landete United zuletzt auf dem fünften Platz.
Die Nachfolgerin für den 29 Jahre alten Linksfuß Janssen steht derweil schon seit einem Jahr fest: Da hatten die Wölfinnen Caitlin Dijkstra vom FC Twente verpflichtet, um sie allerdings noch ein Jahr bei ihrem damaligen Klub reifen zu lassen. Auch Dijkstra ist Niederländerin, auch Dijkstra ist Innenverteidigerin.
"Aufgrund der aktuellen Kadersituation wollen wir ihr die Möglichkeit bieten, sich zunächst noch ein Jahr beim FC Twente Enschede auf dem Niveau weiterzuentwickeln, ehe sie nach Wolfsburg kommt", hatte Wolfsburgs Frauenfußball-Direktor Ralf Kellermann damals gesagt. Diese Situation hat sich ein Jahr später tatsächlich geändert.
