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Dominique Janssen scherzt: "Das Tor war so einstudiert"

Zähes Wolfsburger 1:0 gegen Bremen

Janssen scherzt über ihr Tor: "Das war so gewollt und einstudiert"

Der Treffer zur Tabellenführung: Dominique Janssen (2. v. re.) lässt sich für ihr kurioses Tor feiern.

Der Treffer zur Tabellenführung: Dominique Janssen (2. v. re.) lässt sich für ihr kurioses Tor feiern. Getty Images for DFB

Lange hatte es gedauert am Montagabend im Wolfsburger AOK Stadion. Und es sah schon alles nach einem torlosen Remis aus, als die Flanke aus dem Halbfeld von Verteidigerin Dominique Janssen in der 83. Minute des Spiels gegen Werder Bremen (1:0) erst ewig lange in der Luft war und sich dann über Gäste-Torhüterin Catalina Perez ins Tor der Gäste senkte.

Ungläubiges Staunen - auf dem Platz und auf den Rängen. "Gefühlt war ich schon auf dem Rückweg, als die Flanke kam", erzählte Nationalspielerin Lena Oberdorf später. "Das Tor war so gewollt und einstudiert", scherzte Janssen in der Mixed Zone.

Zähe Kost zum Jahresabschluss

Der kuriose Treffer blieb das einzige Tor dieser letzten Bundesliga-Partie des Jahres. Ein Spiel, das zähe Fußballkost bot. Werder verteidigte clever und robust, und der VfL tat sich lange Zeit enorm schwer, die Bremer Defensive in Verlegenheit zu bringen.

"Der Platz war in keinem guten Zustand. Das hat Bremen in die Karten gespielt. Wir haben uns schwer damit getan und in einigen Aktionen nicht die richtigen Entscheidungen getroffen", erklärte Wolfsburgs Nationalspielerin Svenja Huth. "Letztlich haben wir aber verdient gewonnen, auch wenn wir nicht so klare und viele Chancen hatten. Und die Zeit lief gegen uns. Das Tor passt zum Spiel."

Am Ende bringt es nichts, wenn wir das wieder verspielen.

Svenja Huth über die Tabellenführung

Glücklich waren die Wolfsburgerinnen primär darüber, dass sie sich im Jahres-Endspurt noch die Tabellenführung sicherten und als Erster in die Winterpause gehen, nachdem Meister Bayern München am Sonntagabend bei Aufsteiger 1. FC Nürnberg nur 1:1 gespielt hatte. Nun hat der letztjährige Vizemeister mit einem Zähler mehr als der große Konkurrent wieder die Nase vorn.

"Es ist schön, dass wir jetzt oben stehen. Wir wollen jedes Spiel gewinnen und Meister werden. Wenn wir am Ende Erster sind, redet keiner mehr über dieses Spiel", freute sich Torschützin Janssen. "Aber es ist auch nur ein Zwischenergebnis. Am Ende bringt es nichts, wenn wir das wieder verspielen", mahnte Huth.

Und VfL-Trainer Tommy Stroot ergänzte: "Solche Siege sind im Saisonverlauf extrem wertvoll. Von daher sind wir glücklich. Wenn wir es nicht geschafft hätten zu gewinnen, wäre es schon enttäuschend gewesen. Aber jetzt gehen wir mit einem guten Gefühl in die Winterpause."

Gunnar Meggers

Die Kapitäninnen der Frauen-Bundesliga 2023/24