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EM, Deutschland - Spanien: Joselus Botschaft an Toni Kroos

Spanischer Stürmer zurück am Geburtsort

"In den Ruhestand schicken": Joselus Botschaft an Kroos

Verlässt Real Madrid gen Katar: Joselu.

Verlässt Real Madrid gen Katar: Joselu. IMAGO/Agencia EFE

Wenn Deutschland und Spanien am Freitag (18 Uhr, LIVE! bei kicker) in der MHP-Arena aufeinandertreffen, dann sind zwei Spieler mit von der Partie, die in ihrem Geburtsort antreten. Für Deutschland spielt aber nur einer davon. Neben dem in Stuttgart geborenen Jamal Musiala gibt es da nämlich auch noch Joselu. Der spanische Mittelstürmer kam ebenfalls in der Landeshauptstadt Baden-Württembergs zur Welt und verbrachte dort seine ersten Lebensjahre, ehe die Familie nach Galicien zurückkehrte.

Es hat fast schon etwas Kitschiges, dass er nun noch einmal in seine Geburtsstadt zurückkommt, ehe er nach der EM-Endrunde aus dem europäischen Spitzenfußball verschwindet und beim katarischen Verein Al-Gharafa anheuert. "Ich wollte nicht zu einem anderen europäischen Verein gehen", sagte Joselu auf einer Pressekonferenz am Mittwoch zu seinem Abschied aus Spanien. "Was mich bewegt hat, ist der Wunsch, weiterhin zu spielen." Bei Real Madrid, wo er in der vergangenen Saison auf Leihbasis spielte, "wäre meine Rolle in diesem Jahr vielleicht nicht mehr die gleiche gewesen wie im letzten Jahr".

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Joselu verlässt die Königlichen gemeinsam mit Toni Kroos, dessen letztes Spiel auf Vereinsebene das erfolgreiche Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund war - und dessen letztes Profi-Spiel am Freitag sein könnte. "Wir hoffen, dass es sein letztes Spiel ist", so Joselu. "Wir hoffen, dass wir Toni am Freitag in den Ruhestand schicken."

Keine verbale Schonung also, sondern eine eindeutige Botschaft, auf die Kroos bei seiner eigenen Pressekonferenz antwortete. Auf Joselus kleine Spitze folgten aber noch warme Worte in Richtung Kroos: "Er war ein Freund, ich habe viel mit ihm gesprochen und er hat mir viele Ratschläge gegeben. Er ist für Deutschland von grundlegender Bedeutung und hat für Real Madrid gespielt. Wir müssen am Freitag auf ihn aufpassen."

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Auch über seinen zweiten ehemaligen Mitspieler auf der gegnerischen Seite, Innenverteidiger Antonio Rüdiger, äußerte sich Joselu lobend. "Ich habe neulich mit Antonio gesprochen", berichtete der Stürmer. "Er ist ein wichtiger Spieler für Deutschland, sein Ehrgeiz und sein Engagement spiegeln das wider, was wir in dieser Saison erreicht haben."

Wobei Joselu daran ja auch keinen geringen Anteil hatte. Im Halbfinale der Champions League wurde er speziell für Bayern-Keeper Manuel Neuer zum späten Albtraum. Ob sich das am Freitag in Stuttgart wiederholt? Dafür müsste Joselu erstmal auf dem Platz stehen. Denn bis auf einen Startelfeinsatz beim unbedeutenden letzten Gruppenspiel gegen Albanien (kicker-Note 4,5) kam der 34 Jahre alte Angreifer bei diesem Turnier noch gar nicht zum Zug - auch nicht in seiner Paraderolle als Joker. Als erste Option zum gesetzten Alvaro Morata brachte Trainer Luis de la Fuente stattdessen stets Mikel Oyarzabal.

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"Ich denke, dass wir alle wichtig sind und unseren Moment haben werden", sagte Joselu. Nicht nur Manuel Neuer wird hoffen, dass Joselus Moment nicht ausgerechnet am Freitag kommt.

mib

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