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Gerwyn Price gewinnt die Darts-WM gegen Gary Anderson

Anderson ohne Chance

Im Eilverfahren: Gerwyn Price erstmals Darts-Weltmeister

Unaufhaltsam zum ersten WM-Triumph: Gerwyn Price.

Unaufhaltsam zum ersten WM-Triumph: Gerwyn Price. Getty images

Das heiß erwartete Final-Match zwischen dem zweimaligen Weltmeister Gary Anderson und dem ehemaligen Rugby-Spieler Price konnte die erhoffte Spannung nicht aufbieten - zu dominant war der Auftritt des Walisers bei seinem 7:3-Erfolg am Sonntagabend. Dabei gingen beide Kontrahenten mit einer Vorgeschichte in die Partie: Beim Finale des Grand Slam of Darts 2018, das Price ebenfalls für sich entscheiden konnte, waren beide Spieler verbal und sogar körperlich aneinandergeraten.

Price unaufhaltsam

Nach nervösem Beginn und je einem Set-Gewinn auf beiden Seiten gelang es Price zuerst, sein Level anzuheben. Der Waliser legte eine unfassbare Doppelquote von 72 Prozent auf und erspielte sich eine 4:1-Führung. Anderson spielte keineswegs schlecht, konnte das starke Niveau aber schlichtweg nicht mitgehen und musste früh in der Partie abreißen lassen.

Nah dran am perfekten Spiel

Wie im Rausch setzte der "Iceman" seinen Lauf fort, scorte konstant und sicherte sich immer wieder entscheidende Legs. Im sechsten Satz folge beinahe das Highlight des Matches, als Price acht perfekte Pfeile ins Board warf und den Neun-Darter denkbar knapp auf die Doppel-Zwölf verpasste. Dennoch folge eine Aufnahme später der Leg- und erneute Satzgewinn - 5:1!

Anderson wacht spät auf

"The Flying Scotsman" Anderson wehrte sich verzweifelt gegen die drohende Niederlage, verkürzte zum zwischenzeitlichen 2:5 und 3:6, doch Price brachte das Match ins Ziel und verwandelte wenig später seinen zwölften (!) Matchdart zum 7:3. Der erste WM-Titel für den 35-Jährigen war gleichbedeutend der erste Triumph eines Walisers bei einer PDC-Weltmeisterschaft.

Neue Nummer Eins der Welt

Price, der nach seiner Rugby-Karriere erst 2014 den Schritt in den Darts-Sport gewagt hatte, verdrängt mit dem erzielten Preisgeld von 500.000 Pfund Michael van Gerwen von der Weltspitze und führt die "Order of Merit" erstmals an.

Anderson, der dieses Jahr mit Verletzungssorgen und Rückzugsgedanken zu kämpfen hatte, verlässt den "Ally Pally" zum dritten Mal als Vize-Weltmeister, nachdem er 2015 sowie 2016 triumphiert hatte. Immerhin kann er sich über ein Preisgeld von 200.000 Pfund freuen.

jhm

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