Bundesliga

Wie Christiansen über Wolfsburgs neuen Torwart Grabara denkt

Sie arbeiteten schon in Aarhus und Kopenhagen zusammen

"Ihr werdet sehen": Wie Christiansen über Wolfsburgs neuen Torwart Grabara denkt

Wiedersehen in Wolfsburg: Peter Christiansen (rechts) und Torwart Kamil Grabara kommen vom FC Kopenhagen. Links: Karina Danielsson von der Spielerbetreuung des FCK.

Wiedersehen in Wolfsburg: Peter Christiansen (rechts) und Torwart Kamil Grabara kommen vom FC Kopenhagen. Links: Karina Danielsson von der Spielerbetreuung des FCK. IMAGO/Gonzales Photo

Es gibt wohl nicht viele, die die Wolfsburger neue Nummer 1 im Tor besser kennen als Peter Christiansen. Der neue VfL-Geschäftsführer holte Kamil Grabara 2020 als Sportdirektor zum FC Aarhus, ein Jahr später, Christiansen war mittlerweile zum FC Kopenhagen gewechselt, lotste er ihn ebenfalls in die dänische Hauptstadt. Und nun treffen sie sich in Wolfsburg wieder, der 49-Jährige hat ihn selbst für 10,3 Millionen Euro an den VfL verkauft. Und ist glücklich damit.  "Er ist ein unglaublicher Torwart für Kopenhagen gewesen", sagt Christiansen über Grabara. "Er ist sehr ambitioniert, ihr werdet es sehen."

Da kommt was zu auf den VfL. Ein ganz anderer Torwarttyp als der ruhige Grabara-Vorgänger Koen Casteels. Der Pole geht auch mal aus der Haut, auf und neben dem Platz. Er ist extrovertiert, sagt, was er denkt. So schrieb er nach dem FCK-Spiel in der Champions League bei Galatasaray Istanbul bei Instagram von einem Drecksloch und erhielt anschließend Morddrohungen. Da half es auch nicht mehr, dass er seine Wortwahl in Drecksspiel korrigierte.

Christiansens Hinweis an die Medienchefin

"Er hat seinen Weg", sagt Christiansen. "Es gab aber nie ein Problem mit mir oder Kopenhagen. Das ist Barbaras Problem ...", verweist der neue VfL-Manager lachend an die Wolfsburger Medienchefin Barbara Ertel-Leicht. Grabara aber wolle, so der Boss, vor allem eines: gewinnen. "Jedes Spiel", betont Christiansen, "ich hatte noch nie einen Typen in der Kabine, der stärker gewinnen wollte als er. Kamil ist ein super Typ."

Dass der polnische Schlussmann, der bislang ein Länderspiel bestritten hatten, nicht zum EM-Kader von Trainer Michal Probierz gehörte, hat auch den 49-jährigen Manager verwundert. "Ich war überrascht, dass er nicht dabei war." Christiansen vermutet Politik dahinter, die dem Nationalteam sportlich nicht geholfen hat.

Sie haben auf ihren besten Torwart verzichtet.

VfL-Manager Christiansen über den polnischen EM-Kader

"Ich muss es so sagen, sie haben auf ihren besten Torwart verzichtet." Während Polen bei der EM mit nur einem Punkt früh raus war, bereitete sich Grabara im Urlaub auf seinen VfL-Start vor. Am 9. Juli geht es mit den Leistungstests los. Nach einer titellosen Saison in Kopenhagen wird er hungrig sein, kündigt Christiansen an.

Thomas Hiete

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