3. Liga

"Ich mag es, wenn mich die Leute beschimpfen"

Bielefeld: Torwart Platins ist notenbester Armine

"Ich mag es, wenn mich die Leute beschimpfen"

Ihn pusht nicht nur der Konkurrenzkampf: Patrick Platins, Nummer eins im Bielefelder Tor.

Ihn pusht nicht nur der Konkurrenzkampf: Patrick Platins, Nummer eins im Bielefelder Tor. imago

In Bielefeld sorgt Fabian Klos nach wie vor für Furore. Mehr als die Hälfte der Arminia-Treffer gehen auf das Konto des Angreifers. Mit neun Toren aus neun Spielen kann er eine sensationelle Quote vorweisen. Dennoch: Der nach kicker-Noten beste Armine heißt Patrick Platins - und steht zwischen den Pfosten.

Darüber hinaus ist der Keeper mit einem Schnitt von 2,56 hinter Halles Darko Horvat (2,50) der zweitbeste Schlussmann der 3. Liga. Dabei ist Platins noch nicht lange die Nummer eins im Tor der Ostwestfalen. Dort steht er jetzt bereits seit Anfang 2010 im Kader. Beim VfL Wolfsburg hatte er zuvor die harte Schule von Felix Magath kennen gelernt. "Das war fast unmenschlich, was wir da gemacht haben", erinnert sich der heute 29-Jährige in einem Interview mit dem Arminia-Supporters-Club.

Das war fast unmenschlich, was wir da gemacht haben.

Patrick Platins über seine Zeit unter Felix Magath

Nach sechs Zweitliga-Einsätzen in der Abstiegssaison 2010/11 erarbeitete sich Platins zum Ende der vergangenen Spielzeit einen Stammplatz. "Es hat sich ausgezahlt, dass ich immer Vollgas gegeben habe", sagt er rückblickend. Das Verhältnis zu seinem Hauptkonkurrenten im Bielefelder Kasten, Stefan Ortega, beschreibt er als "kollegial". Eine Freundschaft sei in dieser Konstellation aber nicht drin: "Wir versuchen uns gegenseitig zu pushen. Da packt jeder seine Ellenbogen aus." Als unumstritten sieht sich Platins selbst in dem Duell beileibe nicht. "Keiner darf sich hier ausruhen", sagt der Torhüter. Sonst säße man gleich wieder auf der harten Ersatzbank.

Für die Bielefelder steht am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) das Derby bei Preußen Münster an. "Eine ganze Region fiebert diesem Spiel entgegen", berichtet der aus Bayern stammende Platins von der besonderen Atmosphäre in Ostwestfalen. Die nötige Extra-Motivation hat er schon fest eingeplant: "Man spürt die Rivalität. Ich mag es, wenn mich die Leute beschimpfen."