Bundesliga

Hübers erklärt den Standard-Plan: "Da haben wir Potenzial"

Köln ist bei ruhenden Bällen bislang nur Mittelmaß

Hübers erklärt den Standard-Plan: "Da haben wir Potenzial"

Kölns Innenverteidiger Timo Hübers

Kölns Innenverteidiger Timo Hübers IMAGO/RHR-Foto

Die ersten Hereingaben landeten überall - nur nicht auf den Köpfen der permanent in den Strafraum einlaufenden Luft-Spezialisten. Der eine schlug die Bälle zu kurz, der andere zu flach und ab und zu flogen die Flanken weit über alle Mitspieler hinweg. Doch mit der Zeit fingen sich die Kölner Profis beim Ecken-Training am Geißbockheim - und vor allem Jeff Chabot und Davie Selke wuchteten sehenswert in die Maschen.

Schon am Montag hatte Kölns Coach Steffen Baumgart Standardsituationen trainieren lassen. Ein klarer Fokus zum Wochenbeginn vor dem denkbar schweren Spiel gegen den FC Bayern München. "Da geht es aber nicht nur um den Freitag", erklärt Innenverteidiger Timo Hübers, der mit 1,90 Metern Körpergröße zu den Verwertern in der Luft gehören soll.

Nur Bochum trifft seltener nach Standards

Ein Großteil der Tore in der Bundesliga falle mittlerweile nach Standardsituationen: Also Ecken, Freistößen, Elfmetern oder Einwürfen. "Da haben wir auf jeden Fall noch Potenzial", weiß Hübers, "gerade in der Offensive." 115 der bislang gefallenen 357 Bundesligatreffer waren es kicker-Daten zufolge - also immerhin 32 Prozent.

Aber nur vier der neun Kölner Saisontore fielen nach solchen Situationen. Lediglich der VfL Bochum (3) kommt auf einen schlechteren Wert. Drei der vier Standardtreffer sind allerdings Elfmeter. Bleibt ein Erfolg nach einer Ecke - was zu wenig ist für ein Team im Abstiegskampf. Und am Freitag kommt mit dem FC Bayern der derzeitige Standard-König der Liga nach Müngersdorf. Elfmal war der Rekordmeister in dieser Saison auf diese Weise erfolgreich.

"Das sind Szenen, die man absolut planen kann. Im Spiel kann man nur gewisse Prinzipien einstudieren, bei Standards aber sehr genaue Abläufe", erklärt Hübers, wieso ruhende Bälle eigentlich ein Vorteil sein sollten. Sechszig bis achzig Einwürfe gebe es pro Spiel, und "wenn du daraus guten Ballbesitz schaffst oder bei einer Ecke den Ball in den gefährlichen Raum bekommst, kann es ein Vorteil sein", beschreibt Hübers.

Es ist eng - und Hübers Optimist

Immerhin defensiv steht Köln bislang ganz gut da: Sechs Standardgegentreffer sind Ligadurchschnitt, acht Teams kassierten auf diese Weise weniger Tore. Luft nach oben gibt es aber natürlich auch hier.

So wie in der Tabelle. "Da ist jeder eng beieinander und nichts entschieden", betont der 27 Jahre alte Verteidiger, "trotzdem müssen wir nicht zweimal in Folge gewinnen, um oben dran zu sein, sondern wir sind dran." Der Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz beträgt auch nur zwei Zähler. Es kann also, sagt Hübers optimistisch, "nach zwei Spielen schon wieder ganz anders aussehen".

Jim Decker

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