Der Keeper sorgte für die nächste Hiobsbotschaft einer an Rückschlägen reichen Vorbereitung. Sie begann mit der Muskelsehnenverletzung von Dauer-Pechvogel Anssi Suhonen, der sportlich jedoch kompensierbar ist. Kurz vor der Abreise ins Trainingslager nach Sotogrande erlitten dann mit Laszlo Benes und Jonas David zwei zentrale Figuren Muskelfaserrisse - und seit Dienstag zählt auch Heuer Fernandes zum Lazarett.
Die Nummer 1 droht zum Auftakt in knapp zwei Wochen gegen die Eintracht auszufallen. Während der Vormittagseinheit hatte der 30-Jährige einen Pferdekuss in die Kniekehle bekommen, wurde noch auf dem Feld behandelt und dann abtransportiert. Eine erste Ultraschall-Untersuchung am Nachmittag ergab eine Einblutung im Kniegelenk. Weitere Untersuchungen werden nun Aufschluss darüber bringen, ob außerdem die Muskulatur oder eine Kapsel in Mitleidenschaft gezogen wurden. Davon wird auch die genaue Ausfallzeit abhängen. Eine zügige Rückkehr ins Mannschaftstraining indes steht nicht an, sein Fehlen gegen Braunschweig nimmt damit Gestalt an.
Das Vertrauen in den im Sommer aus Kaiserslautern geholten Matheo Raab ist im Trainerteam grundsätzlich groß, eine Schwächung würde ein Ausfall von Heuer Fernandes aber gerade mit Blick auf die gesamte Situation dennoch bedeuten.
Walters defensives Gerüst fast komplett weggebrochen
Mit Mario Vuskovic (Dopingsperre) ist bereits ein Eckpfeiler in Walters System weggebrochen, sein designierter Vertreter David ist zwar bereits wieder individuell am Ball, verpasste aber während des Trainingslagers das Mannschaftstraining. Und Nachverpflichtung Javi Montero wird nun am Mittwoch debütieren, die Möglichkeit, sich mit Heuer Fernandes einzuspielen aber besteht nicht.
Hinzu kommt: Der Deutsch-Portugiese ist für Walter mehr als nur ein Torwart, sondern ein ganz wichtiger Bestandteil im Aufbauspiel durch das Zentrum. Vom einstigen defensiven Gerüst ist aktuell nur noch Kapitän und Abwehrchef Sebastian Schonlau übrig. Walters Sorgen wachsen damit auf der Zielgerade der Vorbereitung weiter an.