Mit Wohlwollen haben die Hamburger mit Sicherheit das Ergebnis vom Freitag in Düsseldorf wahrgenommen, denn nach der 1:2-Niederlage der Lilien gingen die Rothosen mit dem Wissen ins Spiel, zumindest in Sachen Platz drei alles selbst in der Hand zu haben. HSV-Coach Tim Walter musste nach dem 4:0 in Ingolstadt, der bereits dritte Ligasieg in Folge, einmal umbauen: Vagnoman ersetzte den gelbgesperrten Muheim.
96-Trainer Christoph Dabrowski feierte mit seinem Team am vergangenen Spieltag einen 2:0-Sieg gegen Karlsruhe, der aufgrund des 1:1 von Dresden gegen Regensburg einen Tag später den direkten Klassenerhalt bedeutete. "Ich habe nach dem Spiel am Freitag eine gewisse Erleichterung in der Kabine gespürt", sagte der Coach, der derselbe Elf aufs Feld schickte, die gegen die Badener gewonnen hatte.
Auf Weydandts Großchance trifft der HSV
Der 33. Spieltag
Die Partie begann ohne Abtasten, beide Mannschaften spielten gleich munter nach vorne. Die erste dicke Chance hatte Weydandt, seinen Abschluss lenkte Heuer Fernandes an die Latte (4.). Auf der Gegenseite wurden auch die Hamburger direkt gefährlich, Kittels Schuss parierte Zieler (6.) und Schonlaus Abschluss aus kurzer Distanz ging vorbei (7.). Es ging hin und her in dieser Anfangsphase. Nach einem Ballverlust der Hausherren hatte Hannover die Riesenchance zur Führung, Weydandt scheiterte alleine vor Heuer Fernandes (12.). Dieses Auslassen der Großchance wurde prompt bestraft, denn nach einer flachen Flanke von Jatta vollendete Glatzel zum 1:0 (13.).
Kerk kontert Glatzel traumhaft
Es war eine absolute packende Anfangsphase im Hamburger Volkspark. Ohne durchzupusten ging es weiter hin und her - und schon stand es 2:0: Jattas hohe Hereingabe drückte Glatzel mit dem Bauch ins Tor und schnürte den Doppelpack (20.). Eine Reaktion der 96er? Folgte auf dem Fuß! Kerk legte sich die Kugel am Sechzehner zurecht und traf traumhaft ins linke obere Eck (22.). Die 57.000 Zuschauer bekamen erstklassige Unterhaltung und viele Chancen, Reis' Distanzschuss küsste noch den Außenpfosten (27.). Nach dieser furiosen ersten halben Stunde ging es anschließend etwas ruhiger zu, weswegen es bis zur Pause keine nennenswerten Chancen mehr gab.
96 wird nicht mehr gefährlich
Nach der Pause spielte Hannover zwar weiter munter mit, wurde jedoch offensiv fast gar nicht mehr gefährlich. Der HSV hatte die Partie gut im Griff - und war seinerseits vorne immer gefährlich: Reis schoss knapp drüber (56.), Jatta scheiterte aus spitzem Winkel an Zieler (66.), Glatzel setzte die Kugel links vorbei (71.), und der eingewechselte Kaufmann hob den Ball über den Kasten (76.).
Die Hausherren ließen die Partie aus ihrer Sicht völlig unnötig so lange offen, auch der eingewechselte Alidou vergab eine Riesenchance zum 3:1 (88.). Aber defensiv stand Hamburg sehr sicher, Hannover kam nach der Pause zu keiner zwingenden Torchance. Somit blieb es beim 2:1 für den HSV, der vierte Sieg in Folge beschert zumindest über Nacht Platz zwei. Schlechter als Rang drei werden die Rothosen den Spieltag nicht beenden.
In der nächsten Woche geht es dann um Alles: Hamburg reist am 34. Spieltag am 15. Mai (15.30 Uhr) zu Hansa Rostock. Hannover empfängt zur gleichen Zeit den abgestiegenen FC Ingolstadt.