Football

Deshaun Watson will weg von den Houston Texans

Star-Quarterback will getradet werden

Houston Texans präsentieren neuen Head Coach - Watson will weg

Der eine ist da, der andere wohl bald weg: David Culley (li.) und Deshaun Watson (re.).

Der eine ist da, der andere wohl bald weg: David Culley (li.) und Deshaun Watson (re.). imago images, Getty Images

Wie das Franchise aus Texas bekanntgab, wird in David Culley künftig ein eher unbekannter Name die Geschicke in Houston leiten. Der 65-Jährige arbeitet zwar bereits seit 1994 in der NFL, stand bislang aber stets im zweiten Glied. Für fünf verschiedene Teams war er als Wide-Receiver-Coach tätig, zudem ein Jahr als Quarterback-Coach der Buffalo Bills. Zuletzt arbeitete Culley für die Baltimore Ravens als Wide-Receiver-Coach, Passpiel-Koordinator und Head-Coach-Assistent.

Culley folgt auf Bill O'Brien, der nach einem verpatzten Saisonstart früh seinen Hut hatte nehmen müssen und im Anschluss interimsweise von Romeo Crenell vertreten worden war. Bekannter als Culley selbst ist sein neuer Defensive Coordinator: Als solchen haben die Texans Lovie Smith verpflichtet, den früheren Head Coach der Chicago Bears und Tampa Bay Buccaneers.

Die Texans waren als letztes Team der NFL noch auf einer Suche nach einem Head Coach für die neue Saison. Mit Culleys Verpflichtung steht nun auch fest, dass Eric Bieniemy, Offensive Coordinator von Super-Bowl-Teilnehmer Kansas City und Favorit auf viele der einst offenen Posten, erneut leer ausgeht und wohl bei den Chiefs bleiben wird.

Houston verliert wohl sein Prunkstück: Watson will weg

Die Umstände für Culley dürften aber alles andere als einfach werden. Wie NFL-Insider Ian Rapoport am Donnerstag berichtete, hat Houstons Star-Quarterback Deshaun Watson offiziell ein Trade-Gesuch eingereicht, um das Team verlassen zu können.

Der Konflikt zwischen der Franchise und ihrem Prunkstück hatte seinen Anfang bereits vor der vergangenen Saison genommen, als Houston Watsons Lieblings-Receiver DeAndre Hopkins per Trade nach Arizona ziehen ließ und damit ein zuvor kongeniales Duo auseinanderriss. Nach der nun endenden Saison, die die Texans - vergangenes Jahr noch kurz davor, in den Play-offs den späteren Titelträger Kansas City auszuschalten - als drittschlechtestes Team der NFL beendeten, hatten sich die Berichte über den Unmut Watsons gemehrt. Nun dürfte sich die Zeit des 25-Jährigen, der trotz der vielen Niederlagen und schwachen Leistungen seiner Teamkollegen auf höchstem Niveau gespielt hatte, in Houston dem Ende entgegenneigen.

Pikant: Laut Rapoports Bericht soll Watson über eine Vertragsklausel verfügen, die ihm ein Mitspracherecht über das Ziel des Trades einräumt. An Interessenten sollte es jedenfalls nicht mangeln, schließlich handelt es sich bei Watson um einen der Top-Quarterback der NFL, der zudem seine besten Jahre womöglich noch vor sich hat. Watson selbst, der erst im September noch einen 160-Millionen-Dollar Vertrag bei den Texans unterschrieb, favorisiert US-Medien zufolge die New York Jets oder die Miami Dolphins. Zuletzt hatte Rapoport berichtet, dass sich die Carolina Panthers wohl intensiv um den Spielmacher bemühen wollen.

Der neue Texans-Coach Culley hingegen geht trotz der neuen Berichte noch von einem Verbleib seines Stars aus. "Der Grund, dass ich jetzt hier bin ist, dass ich weiß, dass er ein Houston Texan bleiben wird", sagte Culley zum Antritt. Vielleicht also doch noch Hoffnung für Anhänger der Texaner?

mib

Mahomes, Jackson, Brady & Co.: Die NFL-Quarterbacks 2020