"Die Charlotte Hornets befreien sich endlich von Lance Stephenson", titelte die Zeitung "Charlotte Observer" und machte keinen Hehl daraus, dass halb North Carolina aufatmet, den Guard los zu sein. "Das musste früher oder später passieren", schreibt das Blatt weiter schonungslos, Stephenson hätte nicht ins Team gepasst mit seiner Art und die Stimmung in der Mannschaft vergiftet: "Er konnte nicht schießen und sah ohne Ball verloren aus", lästert der Observer. Stephensons Verpflichtung vor einem Jahr wäre ein Desaster, seine Leistungen seitdem unterirdisch gewesen. In der Tat kam der Swingman nur auf enttäuschende 8,2 Punkte, 4,5 Rebounds und 3,2 Assists in lediglich 25 Spielen als Starter.
Auch die Hornets gestanden ein, dass die Verpflichtung ein einziges Missverständnis war. "Manchmal funktionieren die Dinge nicht wie geplant und du musst sie einfach abhaken", erklärte General Manager Rich Cho kleinlaut. Stephenson, der sich seinen Spitznamen "born ready" auf den Bizeps tätowieren ließ, kam als Free Agent von den Indiana Pacers nach "Buzz-City" und erhielt einen Dreijahresvertrag über 27 Millionen Dollar, also neun Mio. pro Jahr. Nun wurde der Guard zu den Los Angeles Clippers getradet, im Gegenzug erhielt Charlotte Spencer Hawes und Matt Barnes. "Wir sind zufrieden, unserem Team zwei ausgewiesene Veteranen hinzufügen zu können", so GM Cho.
Charlotte Hornets - Vereinsdaten
Los Angeles Clippers - Vereinsdaten
Bewegung gab es auch auf der Trainerbank der Denver Nuggets. Die Franchise aus Colorado hat Mike Malone als neuen Heachcoach verpflichtet. Lange war rund um die Mile High City spekuliert worden, Interimstrainer Melvin Hunt könnte zum Chefcoach befördert werden, doch nun entschied man sich bei den Nuggets anders. "Ich bin begeistert, als nächster Leader der Denver Nuggets ausgewählt worden zu sein und kann es kaum abwarten, endlich anzufangen", zeigte sich Malone überglücklich über die Chance in Colorado. Malone war zuletzt Trainer der Sacramento Kings, wurde kontroverserweise nach elf Siegen aus 24 Spielen, dem besten Saisonstart der Kings seit zehn Jahren, beurlaubt. Die Nuggets hatten in diesem Jahr die Playoffs zum zweiten Mal nacheinander verpasst.
